Herzlich Willkommen in meinem Wohnzimmer!
Sie sehen hier meinen Inbegriff der idealen Verbindung zwischen wohnen und werkeln!
Am Anfang war die Zeitnot und die damit verbundene Idee in meiner 2- Zimmerwohnung irgendwo noch einen Werk- Bereich einrichten zu wollen.
Der Vorschlag diesen in das Schlafzimmer zu machen wurde jedoch von meiner Tochter abgewiesen, dann würde ich wohl gar nicht mehr aufhören zu arbeiten.
Also blieb nur das Wohnzimmer. Ich entsorgte alles außer einem kleinen Esstisch mit Stühlen, meinem Minisofa und einem Sideboard.
Ich legte OSB- Platten aus um dem Fußboden eine Chance zu geben und sägte diese formschön geschwungen.
Eine alte Werkbank und eine wohl tonnenschwere Multiplexplatte bilden zusammen mit einer alten Schulbank meinen Arbeitsbereich.
Diverse Ablagemöglichkeiten kommen pö a pö hinzu, wie z.B. der Holzkeil der bei Baumfällarbeiten im Wald immer liegen bleibt und nun mit Reagenzgläsern meine Sägeblätter bzw. Bohrer und diverse Kleinteile hält, oder die alte Munitionskiste die ich kürzlich auf dem Brennholzhaufen des Zimmermanns fand, welche nun alle meine Eisen trägt.
Da ein ständiges Staubwischen bei mir nicht in Frage kommt sehnte ich mich schon lange nach einer Möglichkeit wie ich all meine Habseligkeiten Holzspanfrei unterbringen könnte.
Nachdem das Hochwasser alle Keller von Meißen verlassen hatte wurde mir eine Marmorplatte vorgestellt deren Unterteil sich verabschiedet hatte. Sofort war mir klar, diese Platte kann ich sehr gut für das Verarbeiten meiner selbst getrockneten homöophatischen Arzneimittel verwenden und zusammen mit meinem ohnehin schon lang ersehnten Aufbewahrungswunsch konstruierte ich einen riesigen ( 270 x 280 x 50 cm) Einbauschrank um die Marmorplatte.
Kurzum ging so ziemlich alles schief was schief gehen kann, besonders die Tücken des Altbaus erforderten immer eine hohe Flexibilität…allerdings nicht die meines Holzes sondern die des Geistes.
Das betraf vor allem den Bau des Schrankes, so stellte ich es mir z.B. schön vor meinem Sofa aus DVD sehen zu können. So ließ ich in meine Schrankkonstruktion ein Seitentürchen einfließen und stattete meinen Monitor mit einer Drehscheibe aus.
Die Marmorplatte war das einzige was sich ohne große Umstände in seine Funktion begab.
Selbst die Seitenluke klemmte gehörig durch die Verschiebung der Hauptträger, welche durch die überhaupt nicht lotrechten Altbauwände zustande kam.
Nun kursiert seitdem ein Gerücht im Haus: „Selbst wenn das ganze Haus zusammenfällt, Heikes Holzschrank hält!“
Der Esstisch ist inzwischen einer kleine Jet Drehbank und einer Kapp und Gehrungssäge aus dem Dewalt Packet eines Holzwerkergewinnes gewichen.