Weinböhla-Kap Arkona-Hamburg und zurück


bald geht es los, nur noch wenige Tage und 7Monate Vorbereitung sind Geschichte. Die Aufregung, Vorfreude und Erwartungen werden in die Realität gesetzt.

Die letzten Tage nutze ich neben Probefahrten mit diversen Equipment und Belastungen, um noch mal Ausrüstung und mich selber zu testen.

Immer kommen neue Sachen dazu, die fehlen?, sei es die waserlose Handwaschpaste, damit nach einer kleinen Reparatur nicht auch noch die Bekleidung in die Reinigung muss oder eine Halterung um PET Flaschen zu transportieren, brauche wenigstens 3 bis 4 – 1,5 Liter Flaschen täglich zum einfüllen in meinen Korpus, die wollen gekauft und verstaut sein. ….

  • Noch 1 Tag

Gestern alles gepackt und probegefahren. ?

  • Tag 1

Start trotz einer kurzen Nacht, es gibt Sonnenschein und gute Laune.

Hatte eine wunderschöne Fahrt, und ab ElbeElster fast nur Fahrradwege.

Die Frühstücksrast habe ich nach 28 km eingelegt, am Grenzsteineeg zwischen Preußen und Sachsen. Im Moss des Waldes genoss ich meinen Salat und die Sonne.

Bin durch riesige Kiefernplantagen und Wälder gefahren. Am liebsten wäre ich überall abgestiegen und hätte die schönen Baum-Stümpfe, Äste und diverse Fundgegenstände aufgesammelt so blieb mir nur die Vorstellung was man daraus alles schönes machen könnte.

Wunderschöne Mohnblumen gepaart mit lila Klee, blauen Kornblumen und gelben Butterblumen zierten den Wegesrand über weite Teile der Strecke es war ein Augenschmaus.

Auch tierische Begegnungen hatte ich, So flatterte einen Storch neben mir aus dem Straßengraben, ein Reh hüpfte erstaunt übers Feld und auch der Storch aus seinem Nest blickte verwundert herab. Am See gab es den Biber, der vor mir ins Wasser sprang und den Baum an der Badestelle säuberlich gefällt hatte, vermutlich spendete diese zu viel Schatten?

Die Technik hat mich nicht im Stich gelassen, nur einmal war’s das Katzenkopfpflaster meinen Akku aus der Halterung. Mit einer Schramme am Überzug konnte ich es verschmerzen.

Kurz vor Dahme gönnte ich mir noch eine Auszeit Am Fkk Strand, der Wasseraufenthalt war dann etwas kürzer, ich hätte wohl bis zur Mitte des Sees laufen müssen, um eine schwimmfähige Höhe zu erreichen.Es war trotzdem erfrischend gleich wohl das Wasser fast wärmer war als die Luft draußen. Nur die Sonne gab sich alle Mühe mich zu trocknen und zu wärmen, danke.

Selbst das finden der geeigneten Einkaufsstelle in Dahme gestaltet es sich heiter. Zuerst entdeckt die ich einen Lidl vor diesem hockten einige Jugendliche und ich hatte meine Bedenken mein Fahrrad ohne Tarnkappe dort abzustellen. Also beschloss ich eine weibliche Erdenbürgerin freundlich zu fragen welche Einkaufsmöglichkeiten es in diesen Ort noch gibt. Sie bot mir einen Rewe und einen Netto in die entgegengesetzte Fahrtrichtung an wo ich hin wollte. Dann bemerkte sie noch, dass er in der anderen Richtung noch ein Markt sei. Begeistert davon, dass dieser in der Richtung war wo ich hin wollte, beschloss ich, zu wenden und dort hin zu fahren. Nach 500 m stellte ich fest, dass auch diese Straße meine Route verlässt und nach weiteren 200 m tat sich die Straße in eine Kopfsteinoase verwandeln. Also wendete ich wieder und beschloss jetzt zum Rewe zu fahren. Gesagt getan wieder fuhr ich an der Menge beim Lidl und an einer Veranstaltungsgruppe vorbei diesmal zielgerichtet zum Rewe. Als ich ihn endlich erblickte nach weiteren 2 km freute ich mich über einen seriösen sauberen Parkplatz nur währte die Freude nicht lange. Denn das anschließen meines Rades entpuppte sich als eine 20-minütige Herausforderung in dem Schloss welches sich Intelligenter Weise unter den Satteltaschen befindet hatten sich die Tannennadeln und andere Schmutzteilchen festgesetzt mit Geduld und Spucke bekam ich das wieder hin. Endlich im Laden angekommen konnte ich mich nicht entschließen welches Wasser ich nehme, irgendwann hat dann die Liebe zu meinem Fahrrad was ich nicht so lange alleine lassen wollte gesiegt und ich griff nach einheimischen Wasser. Blieb dann noch die Frage was nehme ich mir zum Nachtisch mit, ich hab mir doch heute bestimmt etwas schönes verdient. Da ich aber in meinem Körper nicht noch mehr Last auf tragen wollte entschied ich mich für eine Minimelone. Die vier Flaschen Wasser packte ich dann mit meinen neuen Halterungen an mein Fahrrad das war perfekt. Die Melone verschwand im Topcase und ich nahm die letzten 10 km in Angriff.

Meine Herberge ein kleines Gästehaus habe ich ohne weiteres gefunden und auch die Besitzerin kehrte nach einem Anruf von ihrer Feier zurück um mir mein Quartier zu zeigen. Es ist wunderschön ein Zimmer ein Bad mit allem sehr sauber und eine Küche mit Wasserkocher und vielen Sachen die ich zwar nicht brauch, aber sie sind halt da. Da mein Rad nicht in den Fahrradschuppen passt, schlug die Besitzerin mir vor es in ihren Hof zu stellen Sie würden dann extra noch mal 21:00 Uhr vorbeischauen und das Fahrrad für stauen. Inzwischen sollte ich mich beeilen und wieder zurück fahren ein Stück (dreieinhalb Kilometer Berg auf)Denn das einzige Restaurant in der Nähe macht 20:00 Uhr Küchenschluss. Schnell schwang ich mich auf mein Rad, denn mein Magen ballte schon die Faust bei der Vorstellung nix mehr gescheites zu essen zu bekommen. Und mit meinem Magen wollte ich mich nicht anlegen. Im Gutshaus Petkus wurde nicht nur der Magen verwöhnt, die Augen liefen mir über, welche Köstlichkeiten die Küche verliesen. Ich war froh, dass vor mir noch eine Radlergruppe dran war, denn die angeschlagene Speisekarten konnte ich nicht schnell überblicken.

Spargelsuppe, Früchtetee und Roggenschnitzel mit Pommes und Möhrengemüse verschwanden in mir und gut gestärkt konnte ich ins Gästehaus rollen.

  • Tag 2

Pünktlich 6 Uhr aufgestanden, Abfahrt war dann doch erst zehn vor acht, mein Fahrrad war sicher verwahrt und die wirklich sehr netten Wirtsleute gaben es mir halb acht raus, brauche doch noch 20 Minuten, um alles zu verstauen, bin gespannt, ob ich das noch mal schneller hin bekomme.

Wieder auf den tollen Radwegen vom Landkreis Teterow-Fläming ging es Richtung Berlin.

Ich hatte mir für die Strecke durch Berlin extra den Sonntag herausgesucht, damit weniger Verkehr ist.

Es war auch ruhig ein einsamer Rennradfahrer das am Straßenrand und ich fragte, ob er Hilfe bräuchte, er aß nur einen Riegel und fuhr dann wieder nach Berlin sagte er. Nach einem kurzen Wortwechsel fuhr ich weiter und dachte mir so, wieso muss der einen Riegel essen, wegen den paar Kilometern bis Berlin, ist doch gleich um die Ecke- dachte ich?. Heute Abend denke ich anders darüber.

Vorbei an unzähligen Relikten der Vergangenheit – Kadernen und Zäune zoooog sich der Weg bis zur Hauptstadt.

Dazu kamen das ich von den Straßen bislang verwöhnt wurde, das sah im OVL ganz anders aus, dass mir auf meinem bequemen Liegerad schon die Handgelenke schmerzten.

In Zossen dann die Schilder zur Sperrung der Straße in meine gewünschte Richtung. Da mich der Hunger plagte und ich schon über 30km unterwegs war und außer Kräuter nichts essbares fand, war ich als Radfahrer seelig eine Tankstelle gefunden zu haben. Die ersetzen zu Sonntag einen in Not geratenen Menschen?. Am Tresen standen zwei Polizisten die ihrer Frühstückspause genossen, ich fragte ob ich stören durfte, wollte doch wissen, ob es nicht doch durch den gesperrten Strassenabschnitt schlüpfen könnte. Bereitwillig erklärten sie mir welche Umleitung ich fahren müsste macht 10 km mehr, aber was soll es. Beim weiteren besprechen meiner Reiseroute wünschten sie mir eine gute Fahrt und ich soll mich darauf einstellen, das es mit meiner breite ( vom Fahrrad) sicher schwierig wird durch zukommen, der Radweg ist zu belegt, die Straße zu voll?. Nach der Inspektion meines Rades, der Abfrage nach Geschwindigkeit und Sichtbarkeit bestiegen sie wieder ihr Fahrzeug. Ich war gewarnt und beschloss meinen weiß leuchtenden Windbraker durch Berlin keinesfalls auszuziehen. Den lobten die blauen Helfer ebenso wie meinen Helm und den Wimpel als sehr gut sichtbar. Nachdem auch andere an der Tanke mit mir Freude an meinem Gefährt hatten zog ich weiter. Und ja ich musste eine Umleitung über Rangsdorf nehmen. Gestern hatte ich da mehr Glück. Auch da war eine Straße gesperrt, bei Anfrage an einen mit Messinstrumenten ausgerüsteten, wichtig aussehenden Arbeiter gab er mir grünes Licht, sie würden eh erst am Montag die Straße wegnehmen und neben dem Erdwall könnte ich ja absteigen?der kannte meine fahrakrobatik nicht?.

Bach 50km kurz vor Berlin, hatte ich auch endlich die Ursache für das schleifende Geräusch am Rad gefunden, es war nicht nur nervig, sondern ich hatte den Eindruck, irgend etwas außer der steifen Priese, die heute von der Seite und von vorn kam hindert mich am vollen Speed. Es war nur ein Bouwdenzug, welcher sich unter die Kette geschoben hatte.

Mit voller Kraft ging es nun gerade durch Berlin, in Neuköln dachte ich es ist Montag, so ein Betrieb in Restaurants und Geschäften. Schnell bemerkte ich, dass ich der einzige Radfahrer war, der das Rot der Ampel anerkannte. Später hatte auch ich diese Anerkennung stellenweise vergessen, wie schnell so ein Verhalten abfärbt, das hat mich sehr erschreckt. Plötzlich tauchte vor mir der Telespargel auf, toll kneif mich ich bin in Berlin. Schnell noch auf den Alex ein Bild von der Weltzeituhr muss sein. Hab mich auf eine Steinbank gehockt um nun endlich meinen eigentlichen Frühstückssalat zu essen. Eigentlich bräuchte ich ein WC, aber in den Bahnhof will ich nicht, was mach ich da mit dem Rad?. Zögernd frage ich einen ordentlich gekleideten, in sein Telefon vertieften Menschen -Hallo?- keine Antwort. Auch gut, kommt etwas weiter weg ein Typ und betrachtet sich mein Rad, der hat schon ein schönes Lastenrad und einen Hänger auf dem noch ein Rad platziert ist. Er setzt sich wieder auf sein Rad und starrt in die Menschen. Ich stehe auf und gehe zu ihm, um ihn nach einem WC zu fragen, er kennt auch nur im Bahnhof, ich deute auf mein Rad und trotte wieder zur Bank, um nun endlich meinen Salat zu essen. Mitten im Genuss kommt der Typ wieder und zeigt mit dem Finger auf das WC, welches er inzwischen neben der Polizeistation entdeckt hatte?.

Nach kurzer Zeit kam er wieder und bot mir an auf mein Fahrrad aufzupassen, bis ich fertig bin mit meinen “Geschäften”, ich solle aber erst mal in Ruhe zu Ende essen er wartet.

Ich lies mich darauf ein, wir fuhren gemeinsam zum WC Haus er schaute nach ob es offen ist und was es kostet, alles klar, er wachte ich stieg hinab, mit einem komischen Gefühl und mit dem Wunsch nachher ein Foto von dem hilfsbereiten Menschen mit gebrochenem Deutsch zu machen.

Hat funktioniert, als ich wieder kam, stand er und mein nicht angeschlossenes Fahrrad immer noch da, ich fotografierte, wir tauschten uns über Fahrräder, die Arbeit und das Leben aus und fuhren weiter.

Irgendwann war ich durch durch die Stadt, toll, toll auch die Berliner Autofahrer, sehr rücksichtsvoll mir gegenüber, obwohl ich fast ausschließlich Fahrbahn gefahren bin. Ich denke die sind generell viel Kummer mit Radfahrern gewöhnt.

Dann ging es weiter gerade aus, den Havelkanal erreicht, die Radwege hier für mein Rad nicht zu gebrauchen, alles mit Betonpflaster versehen, so dass ich zum Großteil auf die Straße umsteigen musste.

Liebenwalde erreicht, hatte noch Zeit bis zu meiner angedrohten Ankunft im Quartier und wollte es diesmal besser machen, dass ich nicht noch mal los muss, um zu essen. Also gleich die erste offene Kneipe genutzt, wo ich draußen sitzen kann und das Rad nicht erst “verpacken” muss. Ich bin der einzige Gast und darf die Speisekarte rauf und runter essen, sehr lecker alles hausgemacht, dazu noch die Kranken und teile der Lebensgeschichte der Wirtin, genau mein Alter. Jetzt habe ich auch manche Wahlplakatversprechungen (was für ein Wort) besser verstanden. So war die Wirtin auch sehr stolz auf den teuren “schuckel” Radweg, den sie durch Anliegergebühren mit bezahlt hat 15.000€ ?.

Geradeso pünktlich habe ich es dann zum herrliche Quartier geschafft, eine Augenweide. Noch ein ausführliches Gespräch mit der ebenfalls Gleichaltrigen Gastgeberin über das woher, wohin, sie ist aus dem Ort auf Rügen wo ich in zwei Tagen nächtigen möchte und dann dass übliche Abendprogramm, Wäsche waschen, Wasser holen, Akku laden packen, duschen Bett bis morgen.

  • Tag 3

Heute Früh als erstes auf das Regenradar geschielt, um festzustellen dass eine Regenfront meine Tour streift. Also habe ich mich beim packen danach gerichtet und schon mal die Regensachen weiter nach vorne platziert. Trotzdem war es schön warm und die Sonne lugte hinter den Wolken vor.

Schnell alles verstaut aber es dauert trotzdem 20 Minuten mal sehen ob es noch schneller wird und dann ab zum Lidl und gleich meinen Frühstückssalat zu holen.

Auf ging es auf den viel gelobten Kopenhagener Radweg, da wurde ich gestern schon immer gefragt ob ich denn Kopenhagen fahre, ich habe immer gesagt, nein ich will nach Rügen. Aber meine Gastgeberin erklärte mir dann, dass es einen Berlin – Kopenhagen Radweg gibt und das dieser sehr schönen sein soll. Also war ich dann heute schon gespannt, was mich erwarten wird. Gleich nach dem ich Liebenwalde verlassen hatte gelangte ich auf diesen Weg. An der Bischofswerder Schleuse verweilte ich ein wenig und betrachtete mir das Werk. Alles war still rings rum, unzählige Gebäude aus DDR Zeiten und Wohnblocks nur teilweise bewohnt, mit Ofenfeuerung säumten die Strecke. Und diese war wunderschön auch wenn der Regen mir etwas ins Gesicht kam, konnte er diesen Blick und die Fahrt in keinster Weise stören. Eine sehr schön angelegte Rast Stelle nutzte ich schon nach 10 km für mein Frühstück. Dank des starken Windes trockneten die Sachen schnell auf dem Körper.

Bald ging es runter von dem schönen Weg und es folgten holprige Ortschaften starker Gegenwind, der mich dazu zwang selbst Bergab heftig zu treten, um nicht wieder nach oben geschoben zu werden. Noch schlimmer wurde es als ich über 10 km die B 96 befahren musste. Eine unglaubliche Tortur von verständlich ungeduldigen Autofahrern und den Kampf mit Wind und Wetter. Die Freude diese Straße zu verlassen wärte jedoch nicht lange, es folgte eine Holper-Strecke der Nächsten. Später war ich über 8 km als Hanghuhn unterwegs, da die Breite meines Trikes über der Breite des Betonstreifen lag. Schön dass die Landschaft so vieles an diesen Strapazen vergessen macht unglaublich, diese grünen und saftigen Felder und schönen Aleen und wundervollen Seen.

Heute habe ich auch das Rätsel dieser eigenartigen Abwasseranschlüsse an den Grundstücksgrenzen lösen können, die mich schon seit nunmehr fast 200 km immer wieder begleiten. In einer Ortschaft kam mir ein Mann entgegen den ich endlich einmal fragen konnte, meine Vermutung, dass es sich dabei um den Anschluss der Abflusslosen Sammelgruben handelt hat sich bestätigt.

In Holdorf haben Sie sich etwas ganz besonderes ausgedacht. Anstelle einer verkehrsberuhigten Zone, haben sie einfach das Jahrhundert Jahre alte Pflaster drin gelassen, wo welches fehlte, wurde es durch Betonschwellen ersetzt. das ergibt ein dumm dumm dumm dumm und man darf es nicht zu schnell befahren. Andere Dörfer geben dafür viel Geld aus den Verkehr zu beruhigen, hier muss nur der Bürger Geld ausgeben für neue Stossdämpfer.

Mein Magen hing heute schon gegen 13:00 Uhr auf der Straße. Wieder prangte ein Sackgassenschild vor mir auf der schönen Asphaltstraße die ich gerade befuhr und es stand für mich die Frage gerade aus und durch oder brav der Umleitung folgen. Da mir weder ein Auto entgegen noch die andere Richtung befuhr, entschloss ich mich einfach zu fahren, um so mehr Kilometer ich in das Tal rollte umso banger wurde ich, ob ich denn wirklich durch die Baustelle kommen, denn ansonsten hätte es den Berg immens wieder hochgehen müssen. Ich hatte Glück fragte die Bauarbeiter ob ich eine Möglichkeit hätte mit meinem Gefährt die Baustelle zu passieren, sie nickten und ich konnte fahren, welch ein Segen. Im nächsten Ort sah ich ein Schild für ein Restaurant, voller Vorfreude fuhr ich darauf hin, aber die Speisekarte war schon vor vielen Jahren aus dem Schaukasten genommen worden, nur ein vergilbter Rand lachte mich an. Also weiter dann ein neues Schild, von Ritas Imbissstübchen, da gerade Radler dieses verliessen fragte ich, ob man sich trauen kann hier etwas zu speisen. sie meinten ja und es gibt Bockwurst und es schmeckt gut. Da habe ich mich natürlich gefragt, was an einer Bockwurst schmeckt, denn hier oder dort anders? Nun ja ich schaute mir diese kleine Imbissstube, die gleichzeitig die Verkaufsstelle des Ortes war an und bestellte einen Teller Linsen mit Bockwurst. Der Inhalt des Tellers machte mich satt und ich verließ die Lokalisation zur Weiterfahrt.

Wieder vorbei an schönen Landschaften “Naturpark Uckerm. Seenlandschaft” über die ich mich riesig freute, konnte ich auch den größten Wetter Unbilden entgehen, die Wettergeister meinten es mit mir sehr gut.

Heute ereilte mich auch der erste Berg, den ich nicht im ersten Anlauf bezwang, ich habe ihn unterschätzt und nicht den kleinsten Gang eingelegt, so dass ich kurz vor der Kuppe wieder zurück rollen müsste, im zweiten Anlauf habe ich es dann geschafft und wurde mit einem unglaublichen Landschaftsbild überrascht.

Dieses Mal ging ich einem schleifenden Geräusch an meinem Rad zeitnah nach, ich konnte es nur schwer lokalisieren musst es sogar auf die Seite legen, um alles genau zu betrachten und siehe da, es war nur die Bremsscheibe, da war ich froh. Nun konnte ich auch meine Hand Waschpaste ausprobieren, es hat tatsächlich funktioniert, die Hände waren wieder sauber, die Schmiere war weg.

Völlig überrascht war ich am Schild stand noch 3 km bis Neubrandenburg ich habe überhaupt nichts in der Ferne von Neubrandenburg gesehen, ich erwartete eine Stadt, als ich jedoch die Straße nach Neubrandenburg herab fuhr sah ich einen Wohnblock an den anderen. Und wieder war es so das kurz vor meinem Ziel der Radweg gesperrt war. Und ich so auf die B 96 ausweichen musste. Ich erreichte mein Hotel es war geschlossen und die Zahlenschloss Kombination die ich auf mein Handy bekommen sollte war nicht vorhanden.

Zum Glück habe ich telefonisch noch jemand erreicht, bekam die Nummern durchgeben. Erschrocken war ich über das Zimmer, Welches sich in der vierten Etage befindet. Das bedeutet meine schweren Pack Taschen, das Wasser und die Akkus hochschleppen. Noch trauriger war für mich das ich meinen treuen Begleiter im Hinterhof, welche offen ist stehen lassen muss, natürlich angeschlossen und abgedeckt aber trotzdem ohne ihn ist meine Tour Nix. Ich fragte dann einen älteren Herrn aus dem Nachbarhaus ob ich gegen ein kleines Entgelt mein Rad bei ihm einstellen kann er ist 85 Jahre alt und wir haben lange reden müssen bis er dann einverstanden war. Nur steht er erst 8:30 Uhr auf das ist führ mich zu spät, da ich morgen wieder eine längere Etappe habe. So nahm ich von ihm die Hinweise für ein Restaurant und eine Einkaufsmöglichkeit, für meine 6 l Wasser mit. Sofort machte ich mich auf den Weg um etwas zu essen in der Hoffnung dort auch einen Wasserkocher zu finden, damit ich mir meine Wasserflasche auffüllen könnte. Leider haben heute die meisten Restaurants keinen Wasserkocher mehr, da sie ja mit Automaten kochen. So war zwar mein Magen mit leckeren griechischen Essen gefüllt, aber meine Wasserflaschen blieben ohne heißes Wasser. Ich fragte dann noch einige Menschen auf der Straße, ob sie vielleicht zu Hause einen Wasserkocher haben, um mir Wasser warm zu machen, aber es blieb ohne Erfolg. Außer merkwürdige Gesichter ist nichts passiert, dann kam ich auf die Idee in eine Station für Betreutes Wohnen zu gehen, gesagt getan durch das geöffnete Fenster fragte ich das Personal an, ob es möglich sei mir meine Thermos Flasche mit Wasser zu füllen, mit Wasser welches ich natürlich mitbringen. Etwas ungläubig ließ sich die Schwester auf mein Anliegen ein und ich hatte endlich wieder warmes Wasser. Ich bat sie, ob ich noch Mals wieder kommen könnte, um auch für morgen mein Wasser zu sichern, sie bejahte und ich beeilte mich.

Völlig erschöpft bin ich heute in mein Quartier unter die Dusche gesprungen den Plan für morgen kann ich erst morgen Früh machen, aber kein Problem es ist ja schon alles vorgearbeitet deswegen werde ich mich jetzt bemühen schnell zu schlafen.

Habe heute noch die Quelle für grünen Strom, freie Energie, das erste Reeddach und ein Moor ganz nah gesehen, Bin happy und zufrieden gute Nacht.

  • Tag 4

Auf nach Norden hieß es heute, komme da was es wolle. Schon in Neubrandenburg gab ich alles, ein spannendes Radrennen zwischen Liegerad und all den anderen begann. Das hat vielleicht Laune gemacht, ich habe sie alle verhackt, ihnen meine Sporen gezeigt. Auch in den Startduellen an der Ampel mit den PKWs komme ich immer öfter als Sieger über die ersten 3 m. Das war der richtige Einstand für die heutige Tour oder sollte ich lieber schreiben Tortur?

Es ging permanent weiter auf den Bundesstraßen immer schön gerade aus, aber dort wollte ich ja hin. Zum Glück muss ich ja aufgrund meines hohen trinkvolumens (6Liter- am Tag) öfter ausscheren, sonst wäre ich eingeschlafen.

Und doch war ich froh endlich Greifswald erreicht zu haben. Diesmal klärte ich gleich telefonisch in meinem neuen Quartier die Wasserkocher Frage ab. Greifswald stimmte mich schon auf das bevorstehende Kopfsteindesaster ein. Ich musste unbedingt einen kleinen Umweg durch die Fußgängerpassage (für Fahrradfahrer erlaubt) machen um einen Blick auf den Dom zu erheischen. Das hat sich gelohnt was für ein imposantes Bauwerk. Auch einen Blick für den Hafen, die Zeit muss reichen. Auf ging es weiter nach Norden wieder Bundesstraße. Doch diesmal mit einer besonderen Überraschung. Auf einmal stand ein Schild für die Mindestgeschwindigkeit 30 km/h. Was nun, es sah aus als ginge es Berg ab, dachte ich. Also Heike gib alles. Das habe ich getan nur ging es nicht Berg ab, sondern leicht Berg an. Trotz meiner Bemühungen komme ich nicht über 25 km/h hinaus. Ein Hupkonzert veranlasste mich die Straße zu verlassen, unter heftigem Protest meines Navis. Die parallele Nebenstraße war komplett gepflastert, es war eine Katastrophe ich könnte maximal sieben km/h fahren. So konnte es nicht weiter gehen, denn da komme ich ja nie an. Es muss doch noch einen anderen Weg geben? Ich schaute kurz auf mein Navi und bog die nächste Straße ein. 1 km Asphaltstraße war wohltuend, dann kam eine Baustelle und ein paar Bauarbeiter die ich fragen könnte, wie ich am besten Richtung Stralsund komme. Sie schauten sich an und sag mir am besten ich dreherum und fahre dorthin zurück wo ich herkomme, es gibt nur diese eine Straße. Ich meinte ich könnte auf dem Betonweg ein Stück vom Kopfsteinpflaster abkürzen, sie meinten aber der Betonweg ist schlechter. Ich entschied mich für den Betonweg, denn das ständige rütteln durch das Kopfsteinpflaster lockert ja alle Schrauben sowohl am Rad als auch bei mir, es ist wie eine Rütteltherapie, die ich nicht bestellt habe. Für den eingesparten Kilometer Kopfsteinpflaster habe ich 3 km Betonweg investiert. Aber es sollte noch besser kommen. Erst versuchte ich es noch mal auf der Schnellstraße, mit dem gleichen Ergebnis. Aber ich hatte ja wieder 1 km gewonnen. Endlich hatte ich das Ende der Kopfsteinpflasterstraße erreicht und mein Navi gebot mir nach rechts abzubiegen. Die Freude währte nur kurz, ich konnte es kaum glauben es war wieder eine Betonstraße mit den engen Spuren nicht jetzt schon wieder. Aber ich konnte ja nicht ausweichen im Rücken die Schnellstraße und nach vorn die Betonstraße, also Zähne zusammen beißen und das Beste draus machen. Ich fing an Weihnachtslieder zu singen, weil mir keine Frühlingslieder ein vielen, kein Wunder bei diesem durchgeschüttel. Ich versuchte es wieder als Hanghuhn zu fahren, um das ständige dum dumm, dum und die tiefen Schläge abzufangen. Dann entwickelte ich die Fuchs Methode, genial ich fahr jetzt in der Mitte, wie der Fuchs durchs Gras schleicht. Das verhindere zwar die ständigen Einschläge jedoch konnte ich nicht mehr erkennen, ob unter dem Gras nicht ein noch viel größeres Loch ist. Mit diesem Spiel Vertrieb ich mir Meter für Meter und ich fragte mich, wer so etwas programmiert, denn irgend jemand musste es doch meinem Navigationsgerät mitteilen, dass ich einen Rennrad Weg ausgewählt habe. Nur leider begegnete mir seit über 2 Stunden nicht ein Fahrradfahrer. Da muss ich doch wirklich der einzige Dussel sein, der dieses Programm oder diese Route benutzt? Bei jeder neuen Einblendung von einer Abbiegung, hoffte ich auf eine Änderung der Situation. Irgendwo da vorn muss doch die Ostsee sein und ja auf einmal wieder Beton aber neu und in meiner Spurbreite, was für eine Wohltat und nun vollspead. Da die Ostsee!, ich konnte es kaum glauben, ja ich habs geschafft, toll, all die Strapazen der letztenStunden sind wie weg geblasen, ich sehe die Fähre kommen und trete in die Pedale was ich nur kann und bums, ich stehe schon an der Schranke zum bezahlen. Ich strahle wie ein Honigkuchen, wartete geduldig bis es los ging, der Fährmann wies ein, ich bekam den Startplatz ganz vorn. Geschafft geschafft mit dem Fahrrad auf Rügen, he kneif mich mal, es ist toll, ich streiche über mein Rad und frag es, ob er das gedacht hätte, als wir uns vor einem Jahr kennenlernten?

Runter von der Fähre und auf den Radweg, ja was ist das denn auch einer von der EU gefördert und der ist genauso top, wie der vor 50km der war zwar sehr kurz aber auch EU Förderung, ob die mit EU Geldern andere Fahrradwege bauen, als ohne?

Und ja ich fasse es nicht, die Sonne kommt raus, strahlend blauer Himmel, kleine Schäfchen Wolken und Sonne Sonne Sonne. Ich hatte schon alles angezogen was ich noch drüber ziehen konnte, weil es so kalt war und jetzt, ist es warm.

Nun will ich nur noch schnell bis Putbus beziehungsweise kurz davor in mein Quartier. Es liegt noch in der Sonne und es ist wunderschön, ein Wohnzimmer mit Küche ein Schlafzimmer und ein Bad warten auf mich. Am Hauseingang ein Schild herzlich Willkommen Frau Fuchs. Auch der Vertreter des Vermieters ist nett, erklärt mir wo ich die nächste Gaststätte finde mit ordentlichen essen und eine Einkaufsmöglichkeit für mein Wasser. Schnell lud ich mein Fahrrad ab und setzte mich wieder und ab ging es nach Putbus zuerst in den Netto. Bewaffnet mit meinen 6 l Wasser fuhr ich in die empfohlene Gaststätte eine Jagdhütte mit Wild Gerichten.Sehr gemütlich und gepflegt sah es aus, aber sie schließt in 40 Minuten, schüchtern fragte ich die zwei vorhandenen Gäste ob es noch etwas zu essen gibt. Sie meinten sie haben auch gerade erst bestellt. Schon kam die Wirtin und bestätigte mir, dass ich gern noch was zu essen haben kann. Küchenschluss ist doch erst in 20 Minuten sagte sie. Also bestellte ich, das was sie mir empfahl eine Suppe und einen Hirschbraten in Rotwein Soße. Die Wirtin kehrte mit einem Buch wieder, über berühmte Insulaner. Damit ich mir die Wartezeit auf das Essen vertun kann, wenn ich möchte. Ja gut wenn Sie mir schon ein Buch hingelegt schau ich doch mal hinein. Ein Lesezeichen lag an der Stelle, wo es um Fürst Wilhelm Malte zu Putbus ging. Wieder meiner Gewohnheiten fing ich an zu lesen und fand es sehr spannend, bisher konnte ich Putbus nichts positiv architektonisches abgewinnen, mit diesen Erkenntnissen ist es jetzt anders und ich werde morgen sehr aufmerksam durch die Stadt crusen. Das Essen war sehr lecker, nur die Rotweinsosse bescherte mir einen Rausch, den ich nur mit viel Wasser wieder ausgleichen konnte. Die Art der betagten Wirtin wie hochachtungsvoll sie mit den Gästen umging fühle sich so echt an, als wäre sie selbst aus der Zeit der Fürsten entsprungen.

Ein spannender Tag hat sich nun schon zur Nacht gelegt und ich wede das jetzt auch tun.

  • Tag 5

Wunderschöne Morgensonne kitzelt mich heute wach. Ein eigenartiges Geräusch eben so, ich dachte das sind die Nachbarn, aber nein das waren zwei Raben, die sich an der Balkontüre zu schaffen machten und unbedingt nach mir schauen wollten. Ich hatte verstanden ich soll aufstehen. Nachdem ich meine Knochen zusammen gesammelt hatte, begab ich mich in Bewegung und als ich mein Fahrrad beladen wollte fehlte der Schlüssel vom selbigen. Ich rannte wie ein aufgescheuchtes Huhn und suchte überall fing an alles wieder auszupacken, um nach dem sonst an einer bestimmten Stelle verstauten Schlüssel zu suchen, alles ohne Erfolg. Ich malte mir schon aus, was ich jetzt machen könnte. Das Fahrradschloss wäre das geringste Übel, die Akkus sind ja ebenfalls mit Schlüssel gesichert. Bei den Gedanken über diese Katastrophe verwarf ich diesen und suchte weiter.

Ich fand ihn nach geraumer Zeit in die Jackentasche meines WindBreakers, ich wusste gar nicht, dass der Taschen hat?. Was so ein ja Rotwein Soße für Auswirkungen hat!

Im Gespräch mit der Haushälterin klärten wir noch die Frage nach dem besten Weg Richtung Bergen und über die Bademöglichkeiten am Strand.

Sie rät mir von dem Weg den mein Navi vorgeschlagen hat ab, er sei für mein Fahrrad nicht gut meinte sie.

Da mein Navigationsgerät aber auf diesem Weg bestand, setzt ich mich in die vorgeschlagene Richtung in Bewegung. Das war ein Fehler, nachdem ich 800 m Bergab gefahren bin und auf die vorgeschlagene Straße einbog, bot sich das übliche Bild einer Betonpiste.

Wie recht hatte doch die Dame, ich drehte um und durfte mein Lehrgeld abstrampeln, bergauf. So bot sich für mich die Möglichkeit noch mal durch Putbus zu fahren, und die Bauwerke unter meinen neuen Gesichtspunkten zu betrachten. Ich stellte fest, dass ich überhaupt kein Problem mehr mit den staatlichen Häusern hatte, im Gegenteil sie gefielen mir.

Ich verließ Putbus Richtung Bergen und lernte schon bald die Höhen und Tiefen des heutigen Kurses spüren.

Hinter Bergen konnte ich zum ersten Mal übers Land sehen, dann wurde mir etwas mulmig. Das ist ja riesig und ich wusste, ich muss Richtung NE und wenn ich dahin schaue bekomme ich doch etwas Angst, dass ich das schaffen kann.

Ich redete mir gut zu und trat kräftig in die Pedale. Aus dem Nichts war die Straße zu Ende. D.h. die Straße Richtung Lietzow wurde gebaut, jedoch der Radweg war offen und nicht gesperrt.

Neben der offenen Sandgrube, was einst der Radwege war, war ein kleiner Haufen Erde in den Graben geschüttet, so dass ich mit viel Mühe mein Fahrrad auf die im Bau befindliche Straße schieben konnte.

Ich versuchte ein Baufahrzeug anzuhalten, was mir nicht gelang. Aber dann kam ein Bauleiter mit seinem Fahrzeug ich winkte ihn ran und fragte, ob ich denn jetzt hier weiter käme? Mitleidig betrachtete er mein Fahrrad und meinte, es könnte gehen aber es könnte auch schwierig werden. Am Ende wird es ungünstig drüber zu fahren, ansonsten empfahl er mir vorsichtig an den Baumaschinen vorbei zu manövrieren und sie hätte noch so eine Rampe gebaut, wo ich für ein kurzes Stück fahren könnte. Es blieb mir nicht viel Zeit darüber nach zu denken, denn komme ich hier nicht durch geht mein Plan nicht. Also irgendwie muss ich da durch.

Als der zweite Abschnitt auch wieder vor meinen Augen sich aufgelöst hatte gab es aber keine Rampe oder irgendetwas was mich zurück auf den FahrradWeg gebracht hätte.

Über die Behelfsbaustelle fuhr ich auf einen Feldweg,von da aus konnte ich den Radweg sehen. Und auch eine Spur die schon andere Radler vor mir angelegt hatten, um zwischen den Büschen wieder auf den Radweg zu gelangen.

Ich steuerte in diese Hohlegasse, aber für mich war die Durchfahrt viel zu klein. Das graben nach meinem Multitool, welches auch eine Säge hat war zwar erfolgreich nur das sägen der feuchten Äste nich. Meine schöne Jacke hatte sich schon mit der Heckenrose verbunden. Mühevoll befreite ich mich und bog die Äste beiseite während ich gleichzeitig mein Tad durch die Gasse schon, was für ein Bild. Nun krabbelte ich hinterher, packte alles wieder ein und war glücklich wieder auf einem Radweg zu sein.

Auch wenn mein Magen schon auf dem Querholm lag trat ich weiter kräftig in die Pedale, denn mir war klar, ich hatte viel Zeit verloren.

Der restliche Weg nach Lietzow verlief reibungslos und ich konnte Sagard in Angriff nehmen.

Dort ereilte mich das gleiche Schicksal, wieso oft gestrandet in der Stadt vor einer Baustelle. Nachdem ich schon etliche Meter Kopfsteinpflaster hinter mich gebracht hatte. Um diesen Pflaster aus dem Weg zu gehen fuhr ich auf dem Gehweg der auch als Radweg ausgeschildert war. Nur leider wurde er dann so eng das ich in Hanghuhn Methode den Bürgersteig bezwang.

Immer wieder tönte mein Navi mir ins Ohr “Sie haben die Route verlassen, Sie haben die Route verlassen, die Route liegt 500 m links”. Am liebsten hätte ich den Ohrhörer einen Knoten gemacht. Aber er konnte ja gar nichts dafür, sondern der jenige der die Strecke programmiert hat. In diesem Fall war ich selbst an diesem Elend schuld, ich hatte an meinem kleinen Rechner zu Hause die Strecke programmiert und nicht gesehen wo ich den Cursor hingesetzt habe. So musste ich jetzt wiederum 3 km Stocksteinkopfsteinpflaster und Feldweg In kauf nehmen. Unter dem Motto was mich nicht umbringt macht mich stärker trat ich noch fester in die Pedale, um mein nächstes Ziel zu erreichen Glowe.

Auf dem Weg dahin begegneten wir sogar einige Radfahrer, die waren wahrscheinlich Touristen waren, alles Muffel und nicht gut gelaunt. Am Wetter kann es nicht liegen, es strahlt die Sonne auch wenn es etwas kalt war.

Ich gab mein Bestes und schwor mir das Ziel Cup Arkona zu erreichen in Glowe lass ich zum ersten Mal von Kap Arkona noch 21 km, das schaffe ich.

Immer wieder rede ich mir gut zu und drehte und drehte und drehte im festen Willen noch eine Badestelle führ mich zu finden. Und siehe da am Weg entlang kam eine größere Waldschneise, die muss ich nutzen. Gesagt getan mit vollem Schwung in den Weg mir war klar, es wird sandig, das ist für mein schweres Rad natürlich nicht zuträglich und ich könnte stecken bleiben. Ich versuchte durch geschickte Schaltung und Lenkung vorwärts zu kommen, was mir auch ganz gut gelang. Nur zweimal musste ich absteigen, um mein Rad zu schieben. Das tue ich doch gerne wo ich doch schon das Meer rauschen hören und in großer Vorfreude schon und schob ich es über den tiefen Sand bis an den Dühnenrand und dann stand ich da, ich rief vor Freude das Meer, das Meer ich hab’s geschafft, ich hab’s geschafft ich stehe hier.

Unglaublich ich blickte über den Rand vor mir in 15 m schon die Ostsee, der Strand menschenleer es war wo allen zu kalt obwohl die Sonne so schön schien. Schnell kramte ich mein Handtuch raus befestigte die Kamera und mir war klar ich brauch mein Fahrrad nicht anschließen hier kommt jetzt keiner her. ich rannte zum Strand zog flugs meine Sachen aus und stürzte mich in die Fluten. Huhu war das kalt und schön zugleich. Ich hatte keine Zeit darüber nachzudenken welche Pflanzen und Wesen mir um die Füße und meinen Körper spülten, denn es war mir egal ich war in der Ostsee einfach in der Ostsee.

Es war so fantastisch mir standen die Tränen in den Augen ich konnte es glauben kaum glauben, dass ich dies geschafft habe. voller Staunen sah ich in die Runde und konnte ahnen wie weit mein nächstes Ziel entfernt ist.

Fest entschlossen schon ich mein Rad zurück und trat noch kräftiger in die Pedalen als zuvor, ich will nach Kap Arkona.

Mit jedem Tritt fixierte ich mein Ziel, sprach mir gut zu und wiegte jeden Tritt mit und auch die vielen defekten in den Radwegen stört mich nicht, ich versuche rechtzeitig ab zu bremsen, um den Stoß etwas abzufangen und dann trat ich umso kräftiger.

Ich stellte mir vor, dass ich noch sehr viel höher treten muss als wie nach Bergen. Also richtete ich meine Kraft darauf ein, es kommt ein großer Berg, so wie die Nordstraße in Weinböhla aber eben mehrmals aneinander, war meine Vorstellung. Ich trat und trat und trat, auf einmal hatte ich das Gefühl ich bin schon oben es war gar nicht so schwer und die Radfahrer die mir entgegen kamen traten doch viel schwerer ach ich hatte Rückenwind oh so fantastisch, oh was für eine Vergünstigung. Noch glücklicher trete ich mein Ziel fest im Auge am Horizont schon zu erkennen, kann es das sein? ist das was ich sehe. Es muss es sein dort vorn muss Kapp Arkona sein.

Voller Vorfreude gab ich mich den letzten Kilometern hin und tatsächlich ich erreichte den Parkplatz wo alle ihre Autos Motorräder abstellten ich durfte weiterfahren wie schön, was für ein berauschendes Gefühl.

Auch wenn diese Fahrt wieder eine Fahrt über das Kopfsteinpflaster war und mich etliche Radfahrer mitleidig überholten, meine Chance kommt noch habe ich gedacht. So war es auch, der letzte halbe Kilometer war asphaltiert und dann gab ich alles und überholte Alljene die mir vorne weg komisch hinterher geschaut hatten, jetzt war meine Stunde gekommen. An ihnen vorbeiverziehend war ich oben, wirklich oben am Cup Arkona. Ich könnte springen Vorfreude, aber die griesgrämigen Gesichter ringsrum liesen das nicht zu.

Ich schob mein Fahrrad an einen Fahrradständer am Restaurant entsorgte mein Frühstückskiste und warf schon mal einen Blick auf den Turm. Ich möchte doch nur ein schönes Foto von dem Turm und meinem Rad. aber was essen müsste ich auch also stellte ich mich in die Reihe der hungrigen. Ich entschied mich für eine Suppe, es gab Erbsensuppe mit Wurst. sie hat mir gut geschmeckt und mein Hunger war Genug darüber nicht nachzudenken.

Fertig gegessen befreite ich meinen Partner von seiner Hand fesseln und stampfte mit ihm in Richtung Turm, ich schob ihn in Position, um ein schönes Foto von ihm und dem Turm zu machen.

Auf geht es zurück. Schon während meines Aufenthaltes versuchte ich verzweifelt das Quartier für den heutigen Abend telefonisch zu erreichen immer ohne Erfolg. Das macht mich schon etwas unruhig ich hatte das Quartier im Oktober gebucht und war mir schon sicher dass es reserviert ist. Trotzdem hätte ich gerne nochmals eine Bestätigung, dass ich erwartet werde.

Ich gab trotzdem Gas und bemüht mich vorwärts zu kommen. Leider wurde ich von der Route wieder enttäuscht. Sie führte mich zwar von der Bundesstraße von Wiek aus weg, aber gleichzeitig wieder auf eine Buckelpiste und das für 15 km bis zur Fähre nach Wittow.

Dabei fiel mir ein, dass vielleicht die Telefonnummer von meinen Hotel nicht stimmt. Da ich die erste Fähre verpasste, weil ich die Kasse zu spät erblickt hab, hatte ich Zeit im Netz nach der richtigen Nummer zu suchen. Ich stellte fest dass ich eine von mir selbst geschriebene Zahl nicht richtig gelesen hatte. Kein Wunder ich hatte ja keine Brille aufgesetzt. Nun hatte ich die richtige Nummer, aber nun gab es noch mal Adrenalin extra.

Der Herr am Telefon und Besitzer des Hotels erklärte mir, dass die Eincheckzeit 18:00 Uhr sei. Er sagte mir,dass er das Zimmer nach 18:00 Uhr nicht mehr reservieren können und ja keine Chance sieht dass ich in 1 Stunde da sein könnte. Nachdem ich ihm gesagt habe wo ich jetzt sei. Er sagte es sind noch über 40 km und das ist nicht zu schaffen er gab mir bis 19.00 Uhr Zeit. O. k. habe ich gedacht dann gibt es jetzt nur eins den Akku auf die höchste Stufe und treten und treten und treten. Das tat ich habe ja schließlich noch einen zweiten Akku mit den nicht noch nicht benutzt habe.

Als mein Navi mich wieder auf eine Abkürzung jagen wollte habe ich entschieden diese nicht zu nehmen, da ich sah, dass diese wieder so nah am Bodden verläuft, wie bei der vorherigen Strecke. Ich fuhr also wieder Bundesstraße und wieder konnte ich eine Verlockung auf den Fahrradwegauszuweichen nicht widerstehen.

Ergebnis geht nicht, ich will wieder runter. Das ging nur über einen steilen Anstieg und ich hatte vergessen vorher zu schalten. Beim manövrieren verhakt sich die Kette mit der Schaltung ich wurde hektisch. Musste mich runter regeln und mir bewusst machen, dass ich es so überhaupt nicht schaffe. Ich wurde mir klar darüber, dass ich mich damit arrangieren muss, dass das Quartier weg ist. Nächste Überlegung zum draußen schlafen fehlen mir wichtige Sachen, vor allem etwas warmes ich habe nix außer meine Regensachen was mich über diese nächtliche Kälte retten könnte. Dann gibt es noch Booking COM, das könnte funktionieren. Also beschloss ich, Wenn es eben nicht sein soll, dann wird ist eine andere Lösung geben. Ich werde jetzt nicht alles bis aufs Messer versuchen und dabei noch Menschen und Material auf Spiel setzen.

Zielbewusst trat ich in die Pedale und gab alles was Mensch und Maschine hergab.

Kurz vor Ranbin wechselte ich den Akku und rief im Hotel an. Ich sagte dem Herrn er könne das Zimmer weitergeben wenn er jemand findet ich habe noch gut 15 km zu fahren, wie spät es war wusste ich nicht ich wollte auch nicht meine Brille raus kamen um nach der Zeit zu gucken. Der Herr am anderen Ende war auf einmal freundlich und meinte wo soll er denn jetzt noch jemand her bekommen der sein Zimmer mietet, komisch vorhin hatte er mir das noch angedroht dass er das Zimmer weiter geben wenn jemand kommt. Er meinte er wäre jetzt eh noch bis 20:00 Uhr da da noch andere Gäste fehlen und würde auf mich warten so ein Sinneswandel. Brauche jetzt doch meine 80 € habe ich mich gefragt zumal wir noch das Streit Gespräch wegen des Wasserkocher hatten, denn die können mir keinen zur Verfügung stellen. Ich hatte keine Lust heute noch mal auf Sozialstation Suche zu gehen.

Also mit frischen Akku auf in die Spur von weiten sah ich schon die neue Rügen Brücke und war gespannt wie sie von der Nähe aus sieht.

Ich hatte die Brücken erreicht Wahnsinn ich wusste zwar nicht wie spät es ist aber ich war trotzdem noch so schnell ich konnte in der Stadt ging das wieder auf grund des Kopfsteinpflaster nicht es mehr. ich erreichte das Ziel genau 18:55 Uhr.Man öffnete mir die Tür riss alle Türen auf nahm mein Fahrrad so schnell konnte ich gar nicht sehen und schob es ins Haus. Ich musste schnell alles runter bauen, damit es in einen Nebenraum geschoben werden könnte denn durch die Tür zu den anderen Fahrrädern passte es nicht.

Herr Preis nahm mich sofort in Beschlag und überschütte mich mit Informationen, wo ich jetzt noch was zu erleben oder essen könnte wie die Haus Ordnung sei und und und und. Mich interessiert nur mein Zimmer und mein Wasserkocher noch Mals bat ich darum. Ich durfte seiner Frau folgen in die Küche und mir zwei Flaschen mit Wasser zurecht machen. Für morgen Früh konnte er mir es nicht zu sichern Frühstück darf ich mir einpacken, gibt es aber erst ab 8:00 Uhr. Mir wird das recht sein, denn ich werde eine Weile benötigen um meine Knochen zusammen gesammelt wieder zum Einsatz zu bringen. Noch dazu da ich in der dritten Etage residiere, aber das habe ich ja geübt nur gut das ich in Neubrandenburg war. Zum Glück hatten die Hotel Angestellten meine schwere Tasche schon nach oben getragen.

ich zog mir schnell noch eine warme Jacke über und ging um endlich was essen zu können. Heute gönnte ich mir ein alkoholfreies Radler einen Ochsenbäckchenbraten mit Weißkraut und Kartoffelmus sowie Eierkuchen mit Apfelmus zum Nachtisch. Müde schlich ich nach Hause, um all meine arbeiten wie Akku Wäsche waschen und Bilder in Angriff zu nehmen. Was für ein Tag was für ein Genuss welche Herausforderung es war einfach nur schön das Gefühl mit den Füßen in den warmen Sand das kalte Wasser und der hohen Turm all das ist unvergesslich auch der Schreck darüber wie groß die Insel ist was für Riesen Ausmaße und das es für mich möglich ist, die Entfernungen mit meinen Beinen und mit meinem tollen Trike zu überwinden vielen Dank und gute Nacht.

  • Tag 6

Der Tag war wie die Strecke, abwechslungsreich und bergig.

Los ging es mit Sonne, die schon morgens um fünf Uhr in mein Zimmer schien. Zu zeitig, um die Gliedmaßen in Position zu bringen.

Unmittelbar nach dem Start, lachte mich schon die erste Strassensperrung an. Ein Fußweg blieb, ich fragte einen Fußgänger, ob ich vielleicht auch da durch käme, er verneinte.

Das geht ja schon wieder gut los.

Ich fuhr die Umleitung und freue mich einen Netto zu erblicken. Also angehalten, Rad verschlossen. Doch ich rüttelte an der Tür, nichts passiert, Ist heute Männertag? Ich zählte die Tage, ja stimmt.

Unverrichteter Dinge machte ich mich auf den Weg nach Westen.

Nächste Überraschung, die Wege selbst sind zu 80% heute perfekt.

Es gab jedoch auch lange Abschnitte Bundesstraße.

Den ganzen Tag ging es rauf und runter mit Seiten oder Frontwind, dazu kamen immer wieder Regenschauer.

Ich tat mich schwer, suchte mal andere Fahrer als Zugtiere, mal einen höheren Gang oder sang ein Lied.

Die Männertagsgesellschaften, nahmen mit zunehmenden Tagesverlauf, immer schwankendere Ausmaße an.

Der starke Seitenwind und die gegen Ende immer heftiger werdenden Regenfälle, machten es nicht leichter, immer wieder schaute ich auf den Kilometerzähler, jedoch wurden sie damit auch nicht weniger.

Ich kämpfte um jeden Meter und redete mir gut zu.

Meine Tagesmotivation fehlte, ich wollte nur ankommen. In den nächsten Tagen habe ich Gelegenheit, das zu üben. Ohne Ziele auf die ich mich freuen kann funktioniere ich nicht.

Die Vorstellung auf eine warme Dusche und etwas zu essen liesen mich vorwärts treiben und das recht einfache Hotel bot sogar dazu noch einen schönen Parkplatz für meinen Partner.

Mit den Temperaturverhälnissen kam ich heute in keinster Weise zu recht, mal schwitzte ich aufgrund der Anstrengung, mal fror ich im eisigen Wind und Regen. Alles verbesserungs Potential für die kommenden Tage.

Jetzt lege ich mein müdes Haupt ab und geh morgen alles neu an.

Meine Heldin des Tages ist einen ältere Dame aus Niehagen, welche trotz Wind und ungemütlichen Wetter mit ihrem Hund, Rollator und Stock den Berg hochlief, um ihren vierbeinigen Freund auszuführen- zielgerichtet!

Übrigens habe ich heute Tag 6 und die Zimmernummer 6?.

  • Tag 7

Schon heute Früh um fünf Uhr schimpfte eine Frau in der Pension auf dem Gang mit ihren Hunden, diese hatten sie offensichtlich (mitten in der Nacht) aus dem Schlaf gerissen, weil sie mal um das Haus wollten. Ich wollte noch nicht aufstehen. Trotzdem sah ich zu, das ich hier weg kam, denn die Pension war nicht so sehr gemütlich, dass mir das aufstehen schwer viel. So packte zeitnah, um in die Spur zu kommen. Immer noch brauche ich 20 Minuten zum satteln meines Pferdes.

Endlich fertig mit beladen starte ich hoch motiviert in die Pedale, fest entschlossen zuerst nach Rerik zu fahren.

Wieder erwartend war es nicht so kalt wie ich vermutet hatte, denn diesmal war ich besser angezogen ich schwitze sogar, was mich bald dazu veranlasste die Kleiderordnung nochmals zu wechseln.

Rerik war nicht soweit weg von meiner Tour, insgesamt 3 km zusätzlich. Aber es war mir das wert, da ich wusste, meine Eltern hatten hier sehr viel Zeit im Urlaub miteinander verbracht. Und ich wollte den Geruch die Spur aufnehmen. Gleichzeitig nutzte ich eine Einkaufsmöglichkeit, mein Frühstück zu erwerben und Riegel zu bunkern. Leider hatte ich vergessen, in den Laden mit meiner Brille zu gehen. So musste ich letztenendes mit den Konsequenzen klar kommen, die darin bestanden, dass ich einen Salat ohne Dressing hatte. Der trockne Salat musste also so runter gekaut werden, habe habe es geschafft.

In Rerik selbst war es ruhig, auf grund der steifen Brise trauten sich nur wenige aus dem Haus.

Mein Frühstück nahm mich unmittelbar nach dem ausfahren aus Rerik in eine Schutzhütte ein. Der Hunger hatte mich so übermannt, dass mir das richtig erschien, obwohl ich erst 10 km gefahren war.

Ich brauchte natürlich wieder etwas Zeit, um mit gefüllten Magen schneller vorwärts zu kommen. Es gelang mir ganz gut und ich war ja motiviert, das Ziel klar vor Augen, Rerik hatte ich schon abgehakt jetzt kam Wismar und dann letztenendes Lübeck. Da bin ich doch sehr gespannt was dort auf mich zukommt.

Mein erster Großstadt Besuch war Wismar, was für ein Trubel am Hafen, ob Markt Tag war? Oder ob es hier immer so ist diese Frage konnte ich leider nicht beantworten.

Meine Navigation leidete mich an den Bahnhof an die Fußgänger über Unterführung, dort ging es jedoch mit Treppen weiter, das ist ein Unding für mich, also wieder zurück wieder über diesen befahrenen Hafen mit dem Trubel der Menschen die nach Fisch und nach kleinen oder grossen Souveniren Ausschau hielten.

Nach ein paar guten Motiven für meine Kamera, beziehungsweise nach dem Weg suchte ich und beschloss hier nicht weiter zu halten, da ich ansonsten heute überhaupt nicht mehr vom Fleck komme und Weg mich immer wieder stark durchrüttelte.

Nur wenige Kilometern nach Ausfahrt von Wismar und seinem schönen Kopfsteinpflaster bemerkte ich ein springen der Kette beim treten. Ich versuchte die Herkunft dieser Tatsache ein zu dämmen, am Ende blieb nur der vordere Zahnkranz am Kettenblatt. Anhalten, um zu schauen um was für einen Fehler es sich handelt. Ich stellte fest, dass der Kettenzahn in der Nähe der Drehtkurbel sehr stark abgenutzt ist.

Da mir jetzt keine Lösung einviel das Problem in Angriff zu nehmen verständigte ich Mischa, ob er vielleicht eine Idee hätte oder Ahnung wie weit ich mit dieser Problematik noch fahren könnte. Da ich aber sehr ungeduldig und unruhig bin, wenn es um Gegenstände oder Menschen geht die mir sehr nahe stehen, will ich immer gleich eine Lösung. Ich dachte darüber nach in meiner Werkstatt anzurufen, eine Fahrradwerkstatt zu suchen, jemanden zu fragen, ob er weiß wo eine ist.

Beim draufrumdenken viel mir ein, dass das Kettenblatt vielleicht locker geworden sei, durch die viele Ruckelei, das Tretlager war fest.

Mit Hilfe meines achter Imbusschlüssels war es möglich das Blatt wieder fest zu ziehen. Diese Reparatur hatte Erfolg, das schlagen war weg, der kaputte Zahn bleibt zwar aber es schlägt nicht mehr.

Zufrieden mit der Ausführung der Reparatur, hatte ich mir ein Mittagessen verdient. Auf dem Weg ein kleines Geschäft, welches sich mit der Herstellung und den Vertrieb von Sanddorn in verschiedensten Varianten kümmert.

Ich trank ein schönen Shake mit Sanddorn und hatte noch ein nettes Gespräch mit einer Fahrradfahrenin aus der Lüneburger Heide, um dann wieder die weite Fahrt anzutreten.

Entschieden trat ich in die Pedale es waren nur noch 40 km bis Lübeck, die Fahrt verlief weiterhin reibungslos und ich konnte fast am Stück treten so angenehm war der größte Teil Fahrradwege.

Heute stimmte meine ziel orientierte Ausrichtung, ich krampfte nicht, ich bemühte mich zielgerichtet an mein Ziel zu kommen, die Gedanken geblieben beim Fahrrad beim treten und bei mir.

Kontinuierlich kam ich an das Ziel heran.

An den langen Stränden waren nur vereinzelt Menschen zum Baden war es allen zu kalt.

Eigenartig nur in Heiligendamm roch es nach Sonnenchreme Strand, obwohl es keine Sonne und noch weniger Menschen gab, aber der Geruch lag in der Luft.

Wieder hatte ich einen Fahrer vor mir, den ich als Zugpferd benutzte. Es war ein junger Mann, der eine Ostseereise machte. Er hatte es sehr eilig, weil er zum Bahnhof wollte und diese ja schon um 18:00 Uhr schließt.

Ich erreicht sehr schnell Lübeck und freute mich darüber.

Die Innenstadt war stark bewölkt und es war heute Markt, Stoffmarkt wie sich herausstellte ich fuhr durch die Fußgängerzone, um einen Eindruck von der Stadt zu erlangen. Gewaltig, wo kommen nur die ganzen Menschen her viele kommen mit Fahrrad.

Ich war froh auf meinem Rad die Sightseeingtour mit dem Rad zu machen.

Beim erreichen meines Hotelchens und ausladen stellte sich fest, dass ich ein Gänseblümchen in meinem Rad fest gesetzt hatte. Ich wertete es als einen Liebesbeweis meines Rates an mich.

Mehr als müde viel ich ins Bett. Ich schlief ein noch bevor ich diese Zeilen zu Ende hatte.

  • Tag 8

Heute sollte ein ganz ruhiger Tag werden.

Ich nahm mir schon am morgen Zeit noch ein paar Worte mit der Wirtin des Hotelchens zu sprechen, begann gemächlich mein Rad zu beladen, fuhr genau so beschaulich gen Hamburg.

Die Wege waren mittelmäßig aber das bin ich ja nun schon gewöhnt, es waren ja nur 64 km zu überwinden.

Der Wind blies wieder heftig, die Grundtemperatur war schon am Morgen sehr warm. Da ich erst gegen 15:00 Uhr in Hamburg sein wollte Name ich mehr Zeit betrachtete die Gegend und die Menschen hilft das eine oder andere Mal an um mit jemanden einen Schwätz ab zu halten.

Wie immer gegen 13:00 Uhr rief ich dann mein nächstes Quartier an um mich anzukündigen. Der Herr am anderen Ende teilte mir mit, dass ich erst morgen gebucht habe und nicht schon heute. Heute Morgen kam mir das selbst schon in den Sinn, ich verwarf aber den Gedanken, jetzt war er Realität.

Was nun eine Übernachtung bei meinen Bekannten kommt für mich nicht infrage, ich bin schon dankbar dass Sie mir Hamburg zeigen und so vieles andere für mich tun.

So beschloss ich circa bis 10 km vor erreichen meines eigentlichen Ziel ist nach einem Schild Ausschau zu halten, ob irgendwo ein Zimmer vermietet wird.

Irgendwie machte mich dieser Gedanke jedoch auch unruhig und wie ich beschloss gleich im Netz nach einer Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Ich fand ein Hotel in ansprechender Nähe für zu meinen 50 € die Nacht, das klingt gut ich buchte sofort über Booking kommen irgendwie machte mich dieser Gedanke jedoch auch unruhig und wie ich beschloss gleich im Netz nach einer Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Ich fand ein Hotel in ansprechender Nähe für zu meinen 50 € die Nacht, das klingt gut ich buchte sofort über Booking Com.

In Hamburg angekommen fuhr ich schnell noch die Strecke ab die ich morgen Früh zu bewältigen habe damit ich mich zurecht finde und nicht in Stress gerate. Auf dem Weg fande ich noch einen Laden mit Lebensmitteln versorgt mich mit Salat und Wasser. Auf ging es zu dem Hotel es ist einfach aber ich bin sehr dankbar darüber, dass ich ein Zimmer bekommen habe. Auch der Hotelier war der Meinung dass ich sehr großes Glück hatte. Interessiert an meinem Fahrrad und ich ihm ein mal eine Runde zu drehen,Was er gerne annahm auch wenn seine Zeit nicht viel zu lesen. So kann ich heute sagen ende gut alles gut. Da ich sehr müde bin freue ich mich jetzt auf die drei freien Tage.

  • Tag 9

6.30 Uhr aus dem Nest, damit ich pünktlich 8.30 Uhr meine Frühstückseinladung erwische.

Durch ein Gespräch an meinem Rad mit einem Hotelgast aus Bautzen, bin ich erst zehn Minuten vor dem Termin los gekommen. Mit Vollgas dann nach Hamburg gedüst, mit acht Minuten Verspätung lag ich noch im akademischen Viertel, außerdem hatte ich meine Verspätung bereits angekündigt.

Sicher wurde mein treuer Begleiter in der Tiefgarage verstaut und es ging ab zum Frühstück.

Unmittelbar danach setzen wir uns ins Auto und fuhren in die Stadt. Schon dabei wurde mir das Ausmaß dieser riesigen Stadt bewusst. Im Parkhaus am Michel angekommen bewegten wir uns sofort Richtung Michel.

Zum Glück entschieden wir uns den Turm hoch zu fahren, ich musste feststellen, dass ich nicht halb so gut zu Fuß bin wie mein 70-jähriger Begleiter.

Oben angekommen erklärte mir mein Freund alles was ich entdecken könnte, einen tollen Überblick über die Stadt in dem ich den Eindruck hatte es gibt keine Ecke die nicht bebaut ist Wahnsinn.

Für den Weg nach unten entschieden wir uns für die Treppe. Damit ich sowohl die Glocken als auch das Uhrwerk betrachten könnte, was ich dann auch ausgiebig Tat.

Ich bin immer wieder begeistert über die handwerklichen Fähigkeiten welche die Menschen schon vor fast 200 Jahren in Perfektion beherrschten.

Nach dem Abstieg, bekam ich noch die Krämeramtswohnung zu sehen, eine frühe Variante des sozialen Wohnungsbaus.

Weiter ging es in Richtung Elb Philharmonie über kleine Elb-Ärmchen.

Auch in der Philharmonie gingen wir einmal auf der Terrasse ringsrum. Ich zupfte das Wissen des Ur- Hamburgers, der mich begleitete ab und lies mir einiges erklären zu Stadt Geschichte, Stadt Philosophie und Zukunftsvisionen in einem.

Die brütende Mittagshitze ließ uns schnell wieder ins Parkhaus fliehen.

Wir bestiegen das Auto und ich bekam noch eine Stadtrundfahrt geboten von der Reeperbahn bis nach Blankenese war alles dabei.

Dann ging der Ruf nach Hause zum Kaffeetrinken, mit selbst gebackenen Kuchen. Wir schossen noch ein paar Fotos und ich fuhr in mein Quartier. Dieses befindet sich in einem Hinterhaus einer Einfamilienhaussiedlung ist schon etwas betagt, aber es erfüllt seinen Zweck. Schnell zog ich mich um und machte mich etwas frisch denn wir wollten Abendessen fahren zur Freude des guten Tages kam auch noch Kirsten zu uns.

Gemeinsam aßen wir und schnackten über Gott und die Welt viel zu schnell ging der schöne Abend zu Ende, ich wurde ins Quartier gefahren und nun bin ich gespannt auf morgen.

  • Tag 10

Pünktlich 8.30 Uhr stand Jürgen mit seinem Auto vor der Tür. Er fuhr mich durch den dichten Verkehr in die Speicherstadt zu Miniatur Wunderwelt, schön dass er sich so gut auskennt und noch viele Staus umfahren konnte.

Dankbar verabschiedete ich mich und verschwand für die nächsten 8 Stunden in den Speicher.

Ich tauche ein in die Welt der Miniaturen und Fantasie. Es war schön zu wissen dass ich den ganzen Tag dafür Zeit habe. Nachdem ich auch meinen Obolus für die gebuchte Führung bezahlt habe wandelte ich durch den Shopping Teil. Schon da liefen mir die Augen über, was ist alles für Kleinigkeiten die Spiel und Spaß auslösen zu kaufen gibt und das zu sehr moderaten Preisen. Zuerst beschloss ich eine Tasse Tee zu trinken und mich zu setzen um den Reiseplan zu studieren.

Nach dem Studium suchte ich die Toilette auf und schau da selbst dort waren Miniaturen und kleine Szenen in den Wänden als Schaurahmen gestaltet.

Als Nächstes beschloss ich zwei Mitbringsel zu kaufen denn wer weiß ob ich nachmittags dazu noch Lust habe. Meine Sachen und den Rucksack verstaut ich in einem Schließfach und dann ging ich die Treppen hinauf.

Mein Plan war mit der Etage anzufangen, in der dann auch die Führung hinter den Kulissen stattfindet, damit ich gleich vor Ort bin und den Einsatzzeitpunkt nicht verpasse.

Ich begann also Nase Mund und Ohren auf zu sperren und zu versuchen Kleinigkeiten und große Teile der gezeigten Städtelandschaften und Szenen zu erfassen. Einiges hielt ich im Bild fast anderes konnte man sich nur betrachten. Die Vielfalt und die endlosen Details sind überwältigend.

An der Führung nehmen jeweils nur sechs Personen teil sie führt durch die engen Gefilde hinter unter und neben den Anlagen. Zu meinem großen Erstaunen waren selbst in diesen Bereichen viele kleine Szenen gestaltet die nur diesen Menschen betrachten konnten die hinter den Kulissen lang liefen und so war ist im ganzen Gebäude immer wieder lachten an verschiedenen Ecken kleine Szenen den Besuchern entgegen.

auf jeden Fall ist die Anlage eine Reise wert, für mich ebenfalls interessant die zum Großteil einsehbaren Arbeitsplätze der Mitarbeiter. Diese gaben einen kleinen Einblick in die Fertigung, unvorstellbar, welche Stunden, tagelange Feinarbeit. Es macht auf mich auf jeden Fall den Anschein, dass die Firma sehr auf das Wohl des Miteinanders bedacht ist das kann man aus den Worten der Führung entnehmen, aber auch an dem Umgang der Mitarbeiter untereinander sehen. Für mich auch sehr interessant, stand doch an jedem Arbeitsplatz ein Kasten Wasser immerhin.

So verging die Zeit, ich schaute fotografierte filmte und staunte bis ich nicht mehr stehen konnte. Zwischenzeitlich nahm ich auch dort noch das Mittagessen ein, bei dem ich auch die Preise positiv überrascht haben.

Irgendwann ist Schluss und so habe ich mich dann auch los gerissen, denn der Heimweg ist weit und einholen möchte ich auch noch.

Wie geplant lief ich zu U-Bahn Station. Ging den falschen Gang hinauf musste wieder runter, um zum Fahrkartenautomaten zu gelangen. Dort angekommen beschäftigte ich mich mit der Netzkarte. Als ein Mann mit einer Warnweste an mich heran trat und fragte ob er mir helfen könne.

Ich sagte ihm wo ich hin will, er wollte genau wissen wohin. Er gab dann in sein Telefon meine Adresse ein und sagte mir mit was ich wohin fahren müsse. Ich bat ihm ein Foto vom Display zu machen denn ich konnte mir das alles auf die Schnelle nicht merken. Dann fragte ich ihn noch, welches Ticket ich lösen müsste. Er tippte alles in den Automaten ein und meinte ich solle mich beeilen die Bahn kommt gleich. Schnell schob ich meinen fünf Euro Schein in den Automaten und wartete geduldig bist der Automat das Wechselgeld und mein Ticket ausspuckte.

Nun rannte ich die Treppen hinauf, um die Bahn noch zu erwischen. Dort stand schon der Mann in der gelben Weste und blockierte den Zug damit ich noch einsteigen konnte. Drin, und schon ging’s los. Ich blickte auf mein Handy mit dem Foto und wusste ich muss gleich wieder umsteigen in einen Bus. Dann sah ich dass die Umsteigezeit nur 2 Minuten beträgt, da der Zug ja wegen mir schon 2 Minuten Verspätung hat.

Wieder fragte ich eine Person in der U-Bahn ob er mir sagen könne von wo aus dieser Bus den ich erreichen muss fährt. Die Dame die ich ansprach wusste es nicht, ich versuchte es bei dem nächst stehenden Mann, er sprach Englisch, wusste aber was ich will. Halb englisch halb deutsch erklärte er mir wie ich laufen muss, was ich dann auch sofort tun musste. Ich habe tatsächlich den Bus noch erreicht. Nach fast 50-minütiger Fahrt Zeit erreichte ich die Haltestelle von der aus ich in mein Quartier laufen konnte.

Endlich angekommen lud ich mein Gepäck ab und ging wieder los, zum einkaufen. Da der Himmel nach Regen aussah beschloss ich zu Fuß zu gehen und mein Fahrrad zu schonen. Ich denke es war ein Fehler nicht nur weil es nicht regnete, sondern weil ich schon platt getretene Füße hatte. Diese Aktion hat mir noch mal 1 Stunde des Abends genommen, jedoch Bewegung an der frischen Luft tut ja auch gut bis auf meine Füße denen nicht. Endlich zurück im Quartier bereitete ich das Abendessen, um nun endlich zu essen und ins Bett zu gehen, auf einen spannenden Tag bis morgen.

  • Tag 10

Heute fällt es mir schwer, nicht wehmütig zu werden und ich muss gleich morgens daran denken dass ich nicht ständig daran denke das ist mein letzter Tag in Hamburg ist.

Der Tag fängt mit Regen an und wir haben uns schon für 8.30 Uhr verabredet.

Immerhin wollen wir ja heute eine Alsterrundfahrt machen. Morgens nutzte ich die Zeit gleich noch Sachen zu richten für die Weiterreise und noch mal Wäsche zu waschen.

Pünktlich fuhren wir dann in die Stadt, der Berufsverkehr machte es Jürgen nicht einfach aber so ein Waschechter Hamburger meistert das mit Links.

An Jürgen habe ich schon gemerkt, dass er sich ein klein wenig über den Regen ärgert, er wollte doch eine schöne Alsterrundfahrt mit mir machen. Mich stört der Regen nicht ich habe mich sehr auf die Fahrt gefreut und wir sitzen ja in einem geschlossenen Schiff. Im Parkhaus der Stadt angekommen. Verteilt die Jürgen für jeden einen Schirm und wir stopften zur Anlegestelle. Wir waren zunächst die einzigen die eine Rundfahrt machen wollten. Noch vor dem Kapitän könnten wir das Schiff betreten und uns einen Tisch raussuchen. Die Tische bilden gleichzeitig eine Rundfahrt esgerade ab das ist genial so ist es möglich die Rundfahrt auch visuell wie auf einem Papier zu verfolgen. Der Kapitän traf noch vor den letzten Gästen ein, seine Bahn hatte Verspätung.

Dank des Regens waren nur wenige Personen auf dem Schiff. So waren die Erläuterungen des Kapitäns gut verständlich zu hören und eine gemütliche Fahrt stand an.

Der Schiffsführer und Jürgen wechselten sich ab mir die schwimmende Stadtrundfahrt zu erläutern es war herrlich. Einiges hatte ich ja schon von Michael ausgesehen, anderes hatte ich nur gehört und konnte es jetzt betrachten unglaublich was für eine Wasserstadt. Vieles hörte ich was ich noch nie gewusst habe zum Beispiel das Hamburg mehr Brücken hat als Venedig. Für mich sehr beeindruckend die Bauweisen unmittelbar bis an den Uferrand wie werden wohl all die Dinge wie Abwasser, Unterführungen, ja selbst die Bauwerke selbst so nah am Wasser errichtet und halten? Auch die Vorstellung dass die vielen alten Gebäude auf Holzpfählen stehen und so riesige Ausmaße haben, sind ist für mich fast nicht begreifbar, was für eine Baukunst!

Ich bin mir nicht sicher, ob mir nicht der Mund offen stehen geblieben ist während der Rundfahrt jedenfalls war es mehr als interessant und amüsant.

Wieder sicher am Kai angelandet, die Elektromagnete welche die Schiffe zum Anlegen benutzen bewundert würde es auch fast schon auf zu regnen. Nun konnten wir zu Fuß die Passagen in der Innenstadt erobern.

Schade dass auch hier das Preisniveau für die kleinen Läden extrem in die Höhe geschossen ist und somit sicherlich vieles exotisches verschwand und große Firmen kleine Teile neu belegen. Erstaunt bin ich über die Vielzahl verschiedener Passagen überdacht in einer Art Laubengänge oder verglast mit Ihnen Höfen und mehrteiligen Treppenrolltreppen Fahrstühlen Versehen. Als Nächstes könnte ich einen Einblick in das Rathaus erheischen. Was für ein großer prunkvoller Bau. Was für ein Reichtum dieser Hansestadt es ist unbeschreiblich mit welcher Sandsteinkunst nicht nur die Fassade sondern auch die Ihnen Gewölbe der Innenhof inklusive Brunnen gestaltet ist. Hungrig zogen wir in eine Passage und ich war sehr froh, dass Jürgen ein Restaurant vorschlug, denn bei der Vielzahl an Angeboten hätte ich nicht gewusst wohin.

Wir kehrten bei einem Syrer ein. Es gab Sachen die ich noch nie zuvor gesehen geschweige denn gegessen habe.

Schon heute Morgen ist mir eingefallen, dass ich die ganze Zeit meiner Reise an der Küste noch keinen Fisch gegessen hatte.

Das holte ich dann heute nach. Ich staune sowieso über mich, vor einigen Tagen habe ich auf meiner Fleischportionen auch Leber zu liegen gehabt, die ich sonst überhaupt nicht esse dort habe ich sie verschlungen und auch heute habe ich Fisch gegessen den ich sonst hätte nicht einmal angesehen, eigenartig.

Was ändert sich da gerade bei mir?

Vollkommen gesättigt und zufrieden fuhren wir dann auf wieder neuen Wegen in mein Quartier zurück.

Nach einer kurzen Mittags Ruhe und noch weiteren Pack Handgriffen entschloss ich mich noch Mals in die Stadt zu fahren. Ich kaufte mir ein Tagesticket für die Bahn und stieg in einen Bus ein und danach in die U-Bahn. In 45 Minuten war ich dann am Ziel.

In einer Zeitschrift in meinem Quartier habe ich einen Artikel gelesen von einem Upcycling Geschäft in Eimsbüttel, dort wollte ich hin.

Auf dem Weg dorthin, fand ich noch solch ein Geschäft diesmal mit Taschen aus Feuerwehrschläuchen und Reifen sehr schön verarbeitet. Das von mir anvisierte Ziel erreichte ich auch noch, dort wurden Teller und Tassen zu Lampen und Schmuckstücken um gearbeitet.

Ihr Geschäftsinhaberinnen empfahl mir noch ein weiteres Geschäft im Schanzenviertel, ich machte mich sofort auf den Weg.

Dieses Viertel ist mit der Dresdner Neustadt zu vergleichen, das ist auch das Viertel in welchen die G 20 Chaoten gehaust haben.

Zwischenzeitlich verständigte ich mich mit Kirsten, die unmittelbar in der Nähe einen Termin hatte. Wir verabredeten uns um noch einen Kaffee oder Tee zu trinken und schaften es auch uns zu treffen.

2 Stunden schnackten wir über alles, was uns einviel, immerhin hatten wir uns 14 Jahre nicht gesehen und gehört.

Kirsten fuhr mich dann noch fast bis zu Haustür, ich musste ja noch etwas einkaufen Wasser und Salat. Wir verabschiedeten uns in der Hoffnung dass wir uns nicht erst als Rentner wieder sehen, vielleicht klappt es mal in der Dresdner Ecke.

Nach dem einkaufen wollte ich eine Abkürzung ins Quartier nehmen, das ging schief.

Noch bevor ich mir mein Abendessen gerichtet hatte beschloss ich zur Tankstelle zu fahren, um mein Fahrrad zu belüfteten.

Oh da fehlt die ganz schön Luft vor allen Dingen auf den Vorderreifen. Während dem ich am Hinterrad kaum Luft drauf bekam, im Gegenteil einen Platten erzeugte, wurde ich von der Seite durch eine ältere Dame zu geschneidert sie wollte mir begreiflich machen das ist nicht schön ist mit einem Rollator durch die Gegend zu gehen. Ich konnte sie beruhigen, dass mein Vater auch einen benutzt und nach der Rückfrage wie alt denn mein Vater sei, war sie etwas beruhigt.

Zügig fuhr ich nach Hause und versuchte mich nicht zu ärgern, dass ich gestern das Fahrrad nicht benutzt hatte, denn immerhin waren es von der Tankstelle bis nach Hause keine 3 Minuten und 2 Minuten mehr wäre das Lebensmittelgeschäft gewesen.

Inzwischen habe ich zu ihr zu Abend gegessen und werde jetzt schnellstens die Nachtruhe antreten denn morgen wollen wir 7:30 Uhr losfahren, gute Nacht.

  • Tag 11

6.00 Uhr aufgestanden, um einsatzbereit zu sein, wenn Jürgen 7.30 Uhr vorgeradelt kommt.

Alles hat wunderbar geklappt Jürgen ist ein klasse Guide durch Hamburg. Ehe wir aus der Stadt heraus waren waren fast 30 km vergangen, Wahnsinn diese Größe.

Die ganze Zeit hatte ich es versäumt von den tollen Papierkörben mit den lustigen Sprüchen Fotos zu machen, dass musste ich jetzt nachholen. Leider habe ich den schönen Spruch “ich bleib standhaft auch wenn ich voll bin” nicht noch einmal gesehen.

Ich finde es für eine tolle Marketing Idee.

Schon heute morgen war es sensibel heiß und die kleinen Mücken flogen zu Hunderten ins Gesicht, welches schon bald vom klebrigen Schweiß überzogen war.

Jürgen hat mit seinen Ü70 einen tollen Speat drauf, da muss ich schon gut treten.

Wir setzten bei Kirchwerder Zollenspieker-Hoopte mit der Fähre über, um auf der anderen Seite auf dem Dann weiterfahren zu können. Doch zunächst legten wir eine Rast ein ich aus meinen Salat und Jürgen holte sich ein Wasser.

Gestärkt ging es weiter immer weiter den Damm entlang es wurde heiß und heißer.

Nach 42 km hieß es Abschied nehmen. Obwohl mir Jürgen den Abschied von Hamburg leichter machte, in dem er mich in meiner Heimat Richtung begleitete fiel es mir doch schwer nun endgültig Abschied zu nehmen.

Ich fuhr weiter in der sengenden Hitze immer am Elbe Damm entlang weiter und weiter und weiter.

Ich schrieb immer wieder meine Beine mit Sonnenschutzcreme ein hatte jedoch den Eindruck dass es überhaupt nichts bringt an den Knien bildeten sich kleine Blasen.

In Bleckede entschied ich mich dann doch auf dieser Elbseite zu bleiben, denn es zogen Gewitterwolken auf und ich wusste ich muss jetzt Gas geben, wenn ich noch trocken nach Hitzacker kommen möchte.

Wie angekündigt heute ist dieser Abschnitt in sich 7-13 % Bergesteigung und Gefälle ich erreichte eine neue Höchst Geschwindigkeit von über 52 KMH Berg ab.

Immer stärker wurde das Grollen des Gewitters ich gab alles was ich noch treten könnte aus mir raus. Dann buche ich auf die Zielgerade d.h. die… Straße ein und erspähte schon Schillers Gästehaus. Der Chef der Einrichtung stand am kleinen Gartentürchen und winkte mir eiligst zu die ersten zwei Tropfen fielen vom Himmel ich meine früh hatte mein Fahrrad abgestiegen vorsichtig in den Hof und dann in eine kleine Garage gerade hatte ich das Fahrrad eingefahren Gästehaus. Der Chef der Einrichtung stand am kleinen Gartentürchen und winkte mir einiges zu die ersten zwei Tropfen fielen vom Himmel ich meine früh hatte mein Fahrrad abgestiegen vorsichtig in den Hof und dann in eine kleine Garage gerade hatte ich das Fahrrad eingefahren, dann fing es sehr stark ab zu regnen. Die Herrschaften mit den ich mich schon auf der Strecke “duellliert” hatte schafften es nicht trocken und kamen doch kurz hinter mir.

Glücklich es geschafft zu haben lud ich mein Fahrrad ab.

Trug alles in mein Zimmer, welches sehr klein aber unwahrscheinlich schön ist. Auch einen Wasserkocher schaffte mir der Hausherr bei, dass ich jetzt meine Wasserflaschen füllen kann.

Am liebsten wäre ich mit meinen Sachen unter die Dusche gesprungen aber so viel Geduld muss sein ausziehen und dann sofort unter die Dusche. Nachdem ich unter der Dusche vor gekrochen bin musste ich noch meine Wäsche und begab mich in die Stadt.

Ich wollte etwas essen, sowie Salat und Wasser holen. Auf dem Weg in der Stadt fragte ich eine junge Frau wo ein Lebensmittel laden sei. Es stellte sich heraus ich bin genau in die verkehrte Richtung gelaufen war.

Da es stark regnete und ich keine Regensachen bei mir hatte beschloss ich erst einmal zu Abend zu essen. In einer gemütlichen Kneipe bekam ich Hausmannskost Zander mit GurkenSalat zuvor hatte ich noch eine Spargelsuppe,

Es hat alles sehr gut geschmeckt und inzwischen hat es auch aufgehört zu regnen, so dass ich nun zum Einkauf laufen konnte.

Wieder im Hotel zurück bin müsste ich aufpassen das ich nicht schon beim dasitzen einschlief also nochmals unter die Dusche und dann gute Nacht bis morgen.

  • Tag 12

Auf nach Havelberg.

Heute ist es mir schwer gefallen aus meiner schönen Unterkunft mich zu verabschieden.

Schillers Gästehaus hat seinem Namen alle Ehre gemacht, ein feines Haus mit antiken stücken gepaart mit neuem und kreativen Ideen aufs Feinste.

Da die Sonne lachte begab ich mich noch auf eine kleine Stadtrundfahrt in Hitzacker. Diese Stadt ist gestern ihrem Namen Hitze und Acker gerecht geworden, auch wenn bei meiner Ankunft ein Gewitter nieder ging.

Heute starte ich das Unternehmen Havel-Berg. Die Wetter App hat mir prophezeit, dass es gegen Mittag in und um Havelberg Regen geben soll.

Ich beschloss heute aufgrund der großen Hitze nicht auf dem Elberadweg zu fahren sondern die kühle der Wälder zu nutzen.

Schon auf den ersten Metern spürte ich einen leichten Rückenwind, das ist ja prima dachte ich und trat kräftig in die Pedale.

Mal sehen ob ich heute meine Durchschnittsgeschwindigkeit mal erhöhen kann.

Gleich nach der zweiten Biegung wollte ich abkürzen, das ging schief, also wieder zurück und schön meiner Tour folgen.

Die Route liest sich gut an und ich meinte ich bin schon 20 km gefahren, um meine Frühstückspause zu machen. Also fuhr ich in einem Waldstück ran so, dass ich die Sonne genießen und meinen Sport machen kann.

Beim näheren betrachten meiner Kilometer Anzeige musste ich feststellen, dass ich erst 14 km gefahren bin, so kann ich mich täuschen. Die Stelle an der ich rastete war wunderschön, als Krönung für meinen Salat konnte ich einige Blaubeeren ernten – sehr lecker.

Wieder aufgesessen fasste ich den Entschluss nun eben 15 km Rhythmus zu fahren.

Los ging es, ich merke meine Beine aber sie taten was sie sollten treten. Zyklisch ging es vorwärts und ich hatte einen Durchschnitt von 19,7 auf der Anzeige, das fand ich klasse. Langsam mache ich mir Gedanken dass ich immer noch kein Heimweh verspüre ist das schlimm frage ich mich? Sollte ich nicht doch ein wenig Sehnsucht haben? Ich versuche mir schöne Sachen von zu Hause vorzustellen, um dieses Gefühl ich will jetzt nach Hause zu erzeugen, es gelingt mir nicht. Etwas erschüttert über diese Feststellung konzentriere ich mich wieder auf mein fahren. Das ist auch erforderlich, denn wieder habe ich so eine erreicht, in der die Spurbreite nur 100cm beträgt, die meine ist 90 cm, da heißt es volle Konzentration und das über Kilometer.

Das Wendland welches ich durch Quere ist ja wunderschön auch dünn besiedelt vermutlich soll deswegen hier ein Atommüllendlager entstehen. Das sind ja wenige Menschen die sich wehren können.

Auch ansonsten fällt auf, dass dieser Landstrich den ich durchreise ehemals eine Sperregion war, da die Grenze hier verlief.

Viele Gehöfte sind leer und verfallen, andere durch kleine Bauern besiedelt, wenig junge Menschen in Sicht, außer vereinzelt einen Bäcker sind auch kaum Verkaufseinrichtung vorhanden.

So durchstreife ich die Landschaft, den Wind im Rücken oder von der Seite und fast auf allen Seiten Gewitter Stimmung.

Diese motiviert mich kontinuierlich meine Geschwindigkeit zu halten, das einzige was mich davon ab hält sind die stellenweise katastrophalen Straßen.

Auf eine Betonstraße wurde, so wie es scheint ein 10cm starke Betumenschicht aufgetragen.

Das Ergebnis, ist im wahrsten Sinne des Wortes erschütternd. Der Bitumen reißt der Beton arbeitet und dazwischen wächst Gras.

Der Wind des Unwetters wird stärker und meine Bemühungen vorwärts zu kommen auch. Ich erreiche die Fähre bei Werben und setze über.

Es ist eine GierSeilfähre, mit guter Technik. Der Himmel sah gut aus ich wiegte mich in Sicherheit.

Nach der nächsten Kurve, war die Sicherheit einem großen Staunen gewichen. Die Gewitterwolken waren noch da.

Endspurt, geschafft, Havelberg erreicht den Schnitt von 19,4 gehalten, da bin ich stolz auf mich, auch wenn es heute nur 94 km waren.

Schnell war klar mein Fahrrad würde den ganzen Fahrradschuppen zu stellen, ich fand eine andere schöne Stelle auch überdacht an welcher ich, meinen Freund an einen alten Kühlschrank anschloss und abdeckte.

Nach dem klären der Formalitäten für das Zimmer und das beschaffen eines Wasserkocher essprang ich unter die Dusche, um danach sofort meinen Stadt Rundgang zu beginnen. Ich wollte unbedingt die Straße, das Haus finden, in dem meine Mutter geboren wurde.

So zog ich durch die Straßen und machte Fotos.

Ging in ein Geschäft an welchem auch Eisenwarenhandel stand. Mit der Verkäuferin wechselte ich viele Worte aber eine Lösung auf mein Problem fanden wir nicht.

Auch mein rütteln an den Türen von St.Laurentius blieb erfolglos.

Weiter lief ich zum Dom um den Lebensmittelladen zu finden in dem ich mein Wasser und Salat kaufen wollte.

Nachdem ich alles eingeladen hatte lief ich zurück auf die Stadt Insel nach einem deutlichen Studium des Lageplanes lief ich noch Mals alle infragekommenden Gassen ab.

Machte Fotos und hoffe nun, dass sich mein Vater doch noch an irgend etwas erinnert.

Gern hätte ich heute wieder eine gut bürgerliche Küche gehabt, jedoch musste ich mich zwischen Griechen und mediterran entscheiden.

Ich wählte mediterran, es gab Tomatensuppe, Lammbraten und Salat, leider alles mit Brot. Da kamen die Krümel wieder aus meinen Heuschnupfen Geschädigten Augen.?

Zurück im Posthotel, betrete ich mein Zimmer Wolke sieben, um die Nachtruhe anzutreten, bis morgen.

  • Tag 13

Nach dem Aufstehen zuversichtlich die Sonne erblickt und 8:00 Uhr hatte ich alles verladen und es konnte losgehen.

Die Fahrradwege machten Freude und ich kommen gut voran.

Nachdem ich gut gefrühstückt hatte auf einer schönen Waldlichtung, beschloss ich in Fischbach nach Tangermünde abzubiegen.

Ich lag gut in der Zeit und kam auch gut vorwärts. Tangermünde soll ja die schönste Altstadt Deutschlands haben mit historischen Kern, das muss ich mir doch betrachten, wenn ich schon einmal in der Nähe bin.

Also strampelte ich auf die kleine Anhöhe Tangermünde zu. Und schon beim Einbiegen in die Stadt nahm ich den besonderen Flair war.

Erst recht, als ich die wahre Altstadt sah.

Unglaublich, die Häuser faszinierten mich, was für eine Akribie in der Rekonstruktion tief beeindruckt fuhr ich einmal rings rum um den Markt, beziehungsweise den Kern der Altstadt.

Um es noch besser genießen zu können entschloss ich mich ein Mittagessen einzunehmen, was ich ja sonst nie gemacht habe.

Wenn möglich wollte ich gern deutsche Küche, das fiel schon sehr schwer, denn ein Restaurant jagte das andere mit leckeren Angeboten versuchten sie die Besucher von der Straße zu locken.

Ich blieb am Hauptmarkt stehen und ging in den Kuhschwanz. Eine Gastwirtschaft aus der alten Schule entstanden, das Inventar ist aus den dreißiger Jahren und früher aus der Schulzeit inklusive Bänke leere Tische Ranzen alles was eben zur Schule gehörte.

Ich wählte aus der voluminösen Speisekarte ein Bauernfrühstück. Dazu bestellte ich mir eine Tasse Tee mit Kräutern frisch gerupft.

Das Bauernfrühstück hätte für zwei Personen gereicht und der Tee kam mit einer Tüte Honig sehr lecker.

Beim weiterfahren musste ich den Baumaßnahmen in der Stadt Tribut zollen. Ich hatte meine Route umgeplant, um nicht noch mal zurück zu fahren, sondern von Tangermünde direkt weiter Richtung Schönebeck.

Als ich endlich einen Ausgang aus der Stadt gefunden hatte kam ich auf einen mehr schlecht als recht den Weg. Eine nette Tangermünderin bremste mich aus und zeigte mir den richtigen Radweg, dem folgte ihm auf der Damenkrone.

Der Weg führte mich nach Parey auf die Fähre, ich erreichte sie gut und war dann auf der anderen Seite wie geplant weiter unterwegs.

Es dauerte gar nicht lange und nach einer schönen Abfahrt aus Asphalt folgte eine Betonstraße wie sie nicht schlimmer hätte sein können.

Neben den Betonabschnitten war auch in der Mitte der Spur eine Vertiefung mit der man ursprünglich die Platten ausheben konnte, egal wie ich fuhr, ich landete stets in diese Vertiefung ob mit dem Seiten Rad oder dem Hinterrad egal die Schläge waren heftig. Ich fuhr 2,5 km auf dieser Strecke als ich auf einmal vor einer Brücke stand, diese Brücke war nur über Stufen zu überqueren aussichtslos für mich und mein Gefährt. Also hieß es zurück auf dieser Strecke.

Ich beschloss den Elb Radweg zu meiden und auf der Straße weiter zu fahren, was bis kurz vor Magdeburg ganz gut gelang. Aber die Freude währte nicht lange, denn die Straße gingen in eine Bundesstraße über. Das war eine Katastrophe, auf der Fahrbahn war ein Seitenstreifen für Fahrradfahrer frei gegeben es fühlt sich nicht nur schlecht an, es war es auch. Unendlich erscheinende 20 km fuhr ich auf dieser Trasse, bis ich endlich wieder eine Dammstrasse erspähe. Beglückt radelte ich diese weiter, musste als Nächstes meinen Akku tauschen.

Zum ersten Mal begegnen mir auch ein Radfahrer auf den Liegerad. Wir unterhielten uns über die Streckenführung und er versprach mir mich sicher und ohne Holper-Straßen nach Schönebeck zu reisen.

Ich hefte mich also an den Fahrradfahrer. Auf seine Frage ob ich einen schönen Weg haben möchte oder wieder so eine holper Piste, keine Frage natürlich den schönen Weg. Wenn ich gewusst hätte dass dieser Weg mir nochmals 20 km extra kostet, hätte ich vermutlich anders entschieden so jedoch musste ich mit dieser zusätzlichen Kilometerzahl klarkommen.

Endlich am Hotel angekommen, vernahm ich, dass es hier keinen Wasserkocher gibt der funktioniert, jedoch versprach man mir mein Wasser zu machen, das war schon mal etwas.

Auch das anschließen des Fahrrades über Nacht erschien schwierig. Als ich jedoch mein Zimmer betrat und das Fenster öffnete, stellte ich fest, dass es da noch einen zweiten Ausgang vom Hotel gibt mit einem schönen Geländer.

Da wollte ich mein Fahrrad anschließen erzählte ich der Dame an der Rezeption. Sie genehmigte mir diesen Standort. Nach dem duschen und Wäsche waschen ging ich ins Restaurant um ein schönes Abendessen einzunehmen.

Es gab Steak ou four und als Nachtisch karamellisierter Spargel mit beziehungsweise auf Erdbeeren.

Den Tag betrachte ich als große Übung für die 130 Km, welche meine letzte Etappe lang sein wird.

Nun werde ich schnell versuchen zu schlafen denn ich habe einen fürchterlichen Sonnenbrand, der mich vielleicht am einschlafen hindern könnte.

  • Tag 14

In Erwartung eine kurze Tour heute, habe ich mir heute Morgen mehr Zeit gelassen. Nach einem langen Telefonat richte ich meine Sachen und mich.

meine Kannen trage ich in die Küche zum heißen Wasser befüllen und packte mein Fahrrad aus.

Die Regenplane hat gehalten, bis auf meine kleine Tasche mit meinen Aufzeichnungen war alles andere trocken geblieben.

Ich starte erst 10:00 Uhr, da ich doch noch etwas das Wetter abwarten. Entgegen der Prognosen das Regenradar blieb es trocken. Umständlich oder ich aus der Stadt geleitet, manchmal frage ich mich ob das Navigationsgerät mich ärgern will, oder ob die andere Variante noch viel schlimmer wäre.

Mir fehlt gerade die Zeit das auszuprobieren. In die eine Richtung die ich fuhr waren dunkle Regenwolken. Nach einer Kurve hatte ich sonnige Aussichten.

Überhaupt habe ich heute sehr viel mit Hilfe des Wetters gelernt.

Es war heute ein göttliches Wolken-Schauspiel.

Ich habe verstanden, um dunkler Wolken zu beseitigen bedarf es Wind, manchmal auch heftig.

Ich kann mich entscheiden, mich dem Regen auszusetzen oder mit dem Wind zurecht zu kommen, der die Wolken wegbläst und dafür wieder klare Sicht und Sonne zu bekommen.

Der Wind ist unbestimmbar, einmal bläst er mir gewaltig ins Gesicht, dann wiederum greift er mir von hinten unter die Beine und kurz danach schubst er mich fast vom Rad.

Es war ein munteres Spiel, welches die Zeit des radelnd sehr kurzweilig werden lies.

So spiele ich heute mit dem Wetter und das Wetter mit mir.

Unglaublich schöne Schauspiele bot der Himmel und stimmten mich auf die bevorstehende Heimreise ein.

Auch wenn ich noch kein Heimweh verspüre, so freue ich mich doch auf meine Lieben. Der Alltag, der mich sicher bald wieder einholt ist wie das Wetter und daran will ich mich erinnern, wenn die Wolken finster sind oder der Wind bläst, ich danke Dir Wind für diese Lektion.

Die letzte Fähre meiner Reise querte ich in Barby, es war gleichzeitig die preiswerteste 1,50€.

Noch einen letzten Blick auf die Elbe und das Biosphärenreservat Mittelelbe (leider haben irgendwelche Hirnlosen, die schönen Hinweistafeln zugekrakelt) und auf geht es hinein nach Wittenberg.

Bevor ich es vergesse, ich habe zahlreiche Orte und Städte durchfahren, Eindrücke gesammelt, hineingespürt mir meine Momentaufnahmen gemacht. Keine dieser Orte habe ich Kennengelernt und kann darüber Urteilen, nur das Gefühl dieser Begegnungen das ist da bei mir und es ist meines, es wäre schön, wenn sich jeder sein Bild verschaffen kann.

Die Einfahrt in die Stadt, die ich auch noch nie besucht hatte, war ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte.

Ein riesiges Chemiewerk in Priestewitz, ein Stadteil von Wittenberg. Agro-Chemie das größte Werk dieser Art in Deutschland, dazu könnte ich Betriebseigene Kindertagesstätten, Hort, Schwimmbad… entdecken.

Weiter ging es Richtung Stadt, der Fahrrad Weg wurde zu sehen und besser, die Ausschilderung perfekt sogar kleine Ampeln für Fahrradfahrer waren eingerichtet, ich war erstaunt.

Mein Quartier gefunden, das Schlüssel Problem schnell geklärt. Selbst der Wasserkocher wurde mir aus der Küche gereicht und mein Fahrrad bekam einen edlen Unterstellplatz. Heute brauche ich ja nicht Wäsche waschen also beeilte ich mich, schnell unter die Dusche und dann Wasser und Salat holen, war nur 5 Minuten weg.

Inzwischen hatte ich mich erkundigt, dass die Kirche welche die Tür, die berühmte Thesentür beherbergt nur bis 18:00 Uhr geöffnet ist.

Da ist schon 17:15 Uhr war, überlegte ich ob ich nicht einen Bus nehmen um in die Stadt zu kommen. Denn meine Füße schmerzten noch vom fahren. Ich lief schnell zur Bushaltestelle da dort zwei Personen standen. Ich erkundigte mich nach dem Weg und nach dem Bus. In 2 Minuten soll der Bus kommen und wäre wohl eher in der Stadt als ich zu Fuß. Der Bus kam ich stieg ein nur hielt er am Bahnhof etwas länger, um mich zu beruhigen, nahm ich einen Schluck aus meinem Thermosbecher und hoffte, dass die Zeit noch reicht.

Eher als vorgesehen, rieten mir die Personen, welche mir den Weg beschrieben aus dem Bus auszusteigen und zeigten in die Richtung in die ich mich schleunigst bewegen sollte. Gesagt getan, schnellen Schrittes sauste ich in Richtung der Schlosskirche. Ich erreichte the 17:45 Uhr, doch wo ist der Eingang? Ich lief in die falsche Richtung es waren nur noch wenige Besucher rings um zu sehen nur außen an der Luthertür. An diese kann ich ja noch gehen wenn ich doch die Kirche mal von innen sehen könnte. Endlich entdecke ich ein Schild mit dem Eingang, ein riesiger Innenhof oh wie schön und schnell noch die Stufen hoch und ja ich habe die Türe in der Hand und habe bestimmt noch gefühlt eine halbe Stunde Zeit. freudig strahle ich Die Mitarbeiter der Einrichtung an, ich hab’s noch geschafft, ich versichere mich ob sie wirklich schon 18:00 Uhr schließen, ja. Na dann schnell sie wiesen mir den Weg in die Kirche.

Und da stand ich nun, faszinierend was für ein Bau ich jetzt schnell alles per Foto fast auch die Leertafeln damit ich es später nachlesen kann ebenso in der Eingangshalle den sehr gut gestalteten Zeitstrahl zu Luther und zu Melanchthon.

Wieder raus aus den heiligen Hallen, bekam ich Wasser in die Augen ich hatte es geschafft ich habe alle meine Ziele für diese Reise erreicht, wie schön und wie dankbar bin ich über diese Geschenke.

erstaunt betrachte ich mir die Teile der Altstadt, der das Lutherjahr offensichtlich sehr gut getan hat,

Ich bewundere die Emailleschilder, welche an den Hauswänden vom Stolz der Stadt auf ihre ehemaligen Bewohner, Besucher, Studierenden oder Gefangenen Zeit zeugen.

Das meiste was ich las hab ich noch nicht gewusst zum Beispiel dass Böttger auch in diesem Gefängnis saß.

Völlig überwältigt von den Eindrücken setzte ich mich in den Markt neun und bestellte mir meine Henkersmahlzeit.

Die viel heute sehr üppig aus.

Eine Bärlauchsuppe, gefolgt von einem Kalbstafelspitz mit Kartoffelgratin auf Gemüse und als Nachtisch hausgemachte Zitronenchreme mit Früchten dazu ein Kräutertee.

Mit großer Demut lege ich mich heute zur Nacht.

  • Tag 15

Das war es, noch 120km trennen mich von meinem Zuhause und immer noch kein Heimweh.

Ich stehe 6.30 Uhr auf und 8.00 Uhr belade ich ein letztes Mal mein Rad.

Dann geht es ab voller Schwung, schon nach 800 Metern ausgebremst von einer Baustelle. Aber heute will ich mich nicht beirren lassen, durch ist die Deviese.

Hier sind viele Anwohner, die müssen ja auch irgendwie zu ihren Grundstücken.

Ich passe gerade so durch, Sand und Schotter kein Problem ich geb Gas.

Aber jetzt vorwärts, nach 20km wie gewohnt eine schöne Stelle im Wald gesucht zum Sport machen und Frühstücken.

Weiter nur noch 100 km.

Wenig Blick habe ich heute für die Landschaft, ich konzentriere mich vorwärts zu kommen und es ist schwer.

Der Wind bläst mir entgegen, es geht ständig leicht bergan.

Das ist so symbolisch für mein Heimkommen, die Erfahrung des Windes hat mich jedoch gelehrt, dass dieser schnell drehen kann. Auch werde ich stärker im fahren gegen den Wind.

Ist mir die ganze Zeit schon durch den Kopf gegangen, dass Jan Ullrich der Aussnahmeradsportler aus Rostock kam, Er könnte auch immer hart am Wind trainieren?.

Zwischendurch hatte ich Geräusche am Rad, etwas Schliff. Ich meine mein Partner brauch nun auch eine Pause. Gestern habe ich ihn schon mal mit ein paar Tropfen Öl gesalbt.

Ich bin ihm unendlich dankbar so durchgehalten zu haben. Die viele Mühe die ich in mein treues Gefährt investiert habe, hat er mir voll zurückgegeben.

Auch dem Wetterbaum und all denen, die beim Wolkenschieben so fleißig waren gehört meine Demut und Dankbarkeit.

Ohne meine Tochter wäre diese Reise nie möglich gewesen, sie hat mich jahrelang trainiert und mich geschubst, meine Träume zu leben, mir denRückenfrei gehalten 15 Tage Auszeit zu nehmen, ich wünsche mir von mir, dass ich ihr das auch so zeigen kann.

Mein ganz lieben Dank an alle, die mir vor und während der Tour so tatkräftig bei Seite standen, mich unterstützt und an mich geglaubt haben.

Mein Dank auch an alle Skeptiker, die mich vorsichtig, wachsam und überlegter haben handeln und vorbereiten lassen.

Danke an die Erde und den Himmel, die uns die großen und die kleinen Wunder neben unserem Alltag nicht vergessen lassen sollten, Danke für die allgegenwärtige Unterstützung, die die Tage reicher werden liesen.

Ich sitze hier im Wald fast an der Stelle, an der ich meine erste Rast auf dieser Tour begann, ich habe noch fast 30km, die ich jetzt gestärkt und freudig nach Hause fahre.

Auf ein Neues, Leben ich komme von der Auszeit zurück